Der Schmuckhof

Inhalts­ver­zeich­nis

Einführung

Woher kommt die Bezeich­nung “Schmuck­hof”? Es han­delt sich hier um einen Begriff aus dem Städ­te­bau: “Schmuck­hof” bzw. “Schmuck­gar­ten”. Eine Defi­ni­ti­on dafür konn­te ich noch nicht fin­den. Unter­schie­den wird zwi­schen “Schmuck­hof” und “Wohn­hof”. Den “Schmuck” bil­den im Fall von Lau­ta­werk bzw. Lau­ta die Archi­tek­tur und die Gar­ten­ge­stal­tung. Die Platz­an­la­ge trägt mehr den Cha­rak­ter eines erwei­ter­ten, jedoch nicht sehr gro­ßen, Hofes und unter­schei­det sich damit von zur glei­chen Zeit ange­leg­ten Plät­zen, wie Markt, Anger oder Theuner‑, Rönt­gen- oder Con­stan­tin­platz bzw. Ring. Ich gehe davon aus, dass das von Cle­mens Simon geführ­te Bau­bü­ro die Bezeich­nung somit ver­wen­det hat, um die­se Platz­an­la­ge von den ande­ren zu unterscheiden.Der Schmuck­hof ist bereits im Adress­buch für Lau­ta aus dem Jahr 1922 ent­hal­ten. Gebil­det wird er von 20 Haus­num­mern bzw. 10 Häu­sern. Als Erst­be­woh­ner las­sen sich für 1922, laut Adress­buch, ermit­teln:
Schmuck­hof 2 Alfred, Schmie­der (Buch­hal­ter)
Schmuck­hof 6 Georg David (Buch­hal­ter)
Schmuck­hof 8a Joh. Tau­scher (Kauf­mann)
Schmuck­hof 10 Otto Zeid­ler (Arbei­ter)
Schmuck­hof 14 Alfred Bärsch (Kon­to­rist)
Schmuck­hof 16 Richard Schraps (Buch­hal­ter)
Schmuck­hof 18a Wil­li Nie­mann (Kauf­mann)
Schmuck­hof 20 Joh. Buße (Tech­ni­ker)

Die ande­ren Häu­ser könn­ten zu die­sem Zeit­punkt noch nicht fer­tig gewe­sen bzw. noch nicht bezo­gen wor­den sein. Inter­es­sant sind die Haus­num­mern 8a und 18a. Es könn­te sich hier­bei um Neben­ge­bäu­de zu den Haus­num­mern 8 und 18 gehan­delt haben, die für Gewer­be­zwe­cke genutzt wurden.Im Adress­buch von 1937 wird er eben­falls als “Schmuck­hof” auf­ge­führt. Das trifft auch für das Adress­buch von 1941 zu. Somit erscheint es wenig wahr­schein­lich, dass er zwi­schen­durch den Namen “Con­dor­platz” trug. Und wenn doch, dann nur von 1942 bis 1945.

Lage des Schmuck­hofs: https://www.google.com/…/data=!4m5!3m4…

Bilder

Schmuck­hof, um 1930. Quel­le: Bea Just, privat.
Schmuck­hof, nach 1950 (?). Quel­le: Archiv Punzel

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