Stadtzentrum

Einführung

Lautas Stadtzentrum

Wer in Lau­ta nach dem Zen­trum fragt, wird ver­mut­lich Rat­lo­sig­keit erzeu­gen. Denn ein Zen­trum gibt es in der Stadt nicht, son­dern sie hat meh­re­re. Aber kei­nes davon lie­ße sich als das Stadt­zen­trum bezeich­nen. Die Grün­de dafür lie­gen in der Geschich­te. Und die Gegen­wart leis­te­te dazu ihren Beitrag.

Das Zen­trum eines kom­mu­na­len Gebil­des, ob Dorf, Gemein­de oder Stadt, besteht zumeist aus einem zen­tra­len Platz, an dem sich die Ver­wal­tung, die Kir­che, eine Gast­wirt­schaft und für die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung benö­tig­te Ver­kaufs­ein­rich­tun­gen befin­den. Das Zen­trum ist der städ­te­bau­li­che Bezugs­punkt, von dem aus sich das kom­mu­na­le Gebil­de in die Brei­te entwickelt.

Die Sied­lung an der Nord­sei­te des Lau­ta­wer­kes ent­stand auf dem Reiß­brett, und hat­te meh­re­re Väter. Feder­füh­rend waren die Brü­der Cle­mens (1879–1941) und Ste­phan Simon (1872–1930). Sie erar­bei­te­ten die Gesamt­pla­nung für die Sied­lung. Unter­stützt wur­den sie dabei von dem renom­mier­ten Archi­tek­ten und Fach­mann für Gar­ten­stadt­ar­chi­tek­tur Otto Rudolf Sal­vis­berg (1882–1940). Von 1916 bis 1919 war nach Plä­nen von ihm und Paul Schmit­t­hen­ner (1884–1972) die Gar­ten­stadt Pies­teritz bei Wit­ten­berg für etwa 2000 Beschäf­tig­te des angren­zen­den Stick­stoff­wer­kes ent­stan­den. Die­se Erfah­run­gen nutz­ten die Brü­der Simon bei ihren Pla­nun­gen und so ver­wun­dert es nicht, dass die Sied­lung Nord des Lau­ta­wer­kes Ähn­lich­kei­ten mit die­ser Gar­ten­stadt aufweist.

Lau­ta­werk, Kolo­nie Nord. Luft­bild auf­ge­nom­men nach 1930. Quel­le: Jens Bitz­ka, privat.

Die Werks­sied­lung des Lau­ta­wer­kes soll­te in zwei Bau­ab­schnit­ten ent­ste­hen. Der ers­te war west­lich der heu­ti­gen Park­stra­ße (damals: Tätz­schwit­zer Stra­ße) bis zur heu­ti­gen West­stra­ße geplant. Der zwei­te öst­lich der Park­stra­ße in Rich­tung Lau­busch. Die Mit­te der gesam­ten Sied­lung soll­te eine aus drei Platz­an­la­gen bestehen­de Süd-Nord-Ach­se bil­den: Ring, Markt und Anger. Der ers­te Bau­ab­schnitt wur­de umge­setzt. Zum zwei­ten kam es nicht. Feh­len­des Geld, Ver­wal­tungs­han­deln (zwi­schen Bau­ab­schnitt I und II befand sich die Gren­ze zwi­schen den Krei­sen Calau und Hoyers­wer­da) und mög­li­cher­wei­se auch Pro­ble­me mit dem Bau­grund (ehe­ma­li­ges Moor­ge­biet) lie­ßen das Pro­jekt nicht zustan­de kom­men. Die Fol­ge: Die als Mit­te der Gesamt­sied­lung vor­ge­se­he­ne Ach­se lag nun an deren öst­li­chem Rand.

Ursprüng­li­cher Plan für den Bau der Sied­lung Nord.

Markt

Zen­tra­ler Platz der Sied­lung soll­te der Markt sein. An sei­ner süd­li­chen und nörd­li­chen Sei­te wur­de ein T‑förmiger Bau­kör­per mit vor­ge­la­ger­tem Kolon­na­den­gang errich­tet. In dem süd­li­chen Bau zog in das Quer­stück die Bäcke­rei ein und in dem nörd­li­chen, des­sen Quer­stück nach Nor­den ver­län­gert wur­de, die Flei­sche­rei. In den Längs­ach­sen ent­stan­den Räu­me für ver­schie­de­ne Geschäf­te. An der West­sei­te des Plat­zes soll­te das Rat­haus ste­hen, mit Büros für die Sied­lungs­ver­wal­tung, und an der Ost­sei­te ein Volks­haus mit sich dar­an anschlie­ßen­dem Bau­hof. Hin­ter dem Rat­haus war ein Kauf­haus vor­ge­se­hen. Wei­te­re Geschäfts­ge­bäu­de waren jeweils in der Ach­se der Bäcke­rei bzw. der Flei­sche­rei, in öst­li­cher Rich­tung, geplant. Für die Erar­bei­tung der Plä­ne des Volks­hau­ses hat­ten die Bau­her­ren den renom­mier­ten Mün­che­ner Archi­tek­ten Theo­dor Fischer (1862–1938) gewon­nen. Fischer war u.a. Mit­glied der Deut­schen Gar­ten­stadt-Gesell­schaft und bera­tend sowie gestal­te­risch an der ers­ten deut­schen Gar­ten­stadt, Hel­lerau  bei Dres­den, betei­ligt. Die von ihm zwi­schen 1919 und 1920 erar­bei­te­ten Plä­ne wur­den nicht rea­li­siert. Das Rat­haus­pro­jekt kam noch nicht ein­mal in die Pha­se der Planentwürfe.

Fischer, Theo­dor: Per­spek­ti­vi­sche Zeich­nung des Saal­baus. Papier / Licht­pau­se.
Quel­le: https://mediatum.ub.tum.de/968949

Die Pro­ble­me in Ver­bin­dung mit dem Bau des Lau­ta­wer­kes müs­sen so gra­vie­rend gewe­sen sein, dass nie­mand Zeit fand, die Fra­ge zu beant­wor­ten, wo sich nach dem Schei­tern des Pro­jekts „Markt“ das Zen­trum der Sied­lung künf­tig befin­den soll­te. Der Markt blieb unvoll­endet. Auf den für das Volks­haus, das Rat­haus und das Kauf­haus vor­ge­se­he­nen Flä­chen wur­den spä­ter Wohn­häu­ser gebaut. Die Sied­lungs­ver­wal­tung – eigent­lich mehr Bau­lei­tung – hat­te ihre Räu­me in einer am Markt ste­hen­den Bara­cke. Das Gemein­de­amt resi­dier­te bis nach 1945 in einem zwi­schen Lau­ta-Dorf und Lau­ta, am Abzweig der heu­ti­gen Fried­rich-Engels-Stra­ße, ste­hen­den Gebäu­de, die „Alte Gemeinde“.

Mittelstraße und Umgebung

Gewis­ser­ma­ßen als Ersatz für das am Markt vor­ge­se­he­ne, aber nicht gebau­te Volks­haus, ent­stand die Gast­stät­te „Wald­klau­se“. Im Adress­ver­zeich­nis von 1922 wird sie noch der Gemein­de Lau­ta-Dorf zuge­rech­net. Denn sie befand sich außer­halb der dama­li­gen Sied­lungs­gren­ze, auf einem Wald- und Wie­sen­ge­län­de. Auch 1925 wur­de sie noch zu Lau­ta-Dorf gezählt. Wie eben­falls die Bäcke­rei Schö­ne. Unter der Adres­se „Lau­ta (Dorf), An der Wald­klau­se“ war das Geschäft von Schnei­der­meis­ter Leo­pold Nejed­lo regis­triert. 1929 gehör­te die Schnei­de­rei zu Lau­ta­werk und stand in der Senf­ten­ber­ger Stra­ße. Eine Haus­num­mer gab es nicht. Das glei­che trifft auch für die sich in der Nach­bar­schaft befind­li­che Dampf­wä­sche­rei Fritz Schie­bel zu.
Die Senf­ten­ber­ger Stra­ße und die dama­li­ge Weber-Urban-Allee (heu­te: Stra­ße der Freund­schaft) tra­fen ver­mut­lich zwi­schen der „Wald­klau­se“ und dem heu­ti­gen Auto­haus Förs­ter auf­ein­an­der. Zwar gab es schon die von der Weber-Urban-Allee in nörd­li­che Rich­tung abge­hen­de West­stra­ße, aber noch nicht die heu­ti­ge Mit­tel­stra­ße. Als Ver­bin­dung zwi­schen der Sied­lung in Nord und dem sich nach und nach zu einer Wohn­sied­lung ent­wi­ckeln­den Süden wur­de sie ver­mut­lich erst Ende der 1920er/Anfang der 1930er Jah­re gebaut. 1929 waren die Fahr­rad­hand­lung Paul Förs­ter und das „Putz­ge­schäft“ Böh­me in der Weber-Urban-Allee zu fin­den. 1937 resi­dier­te Paul Förs­ter in der Senf­ten­ber­ger Stra­ße und das vor­ma­li­ge Mode­haus Böh­me, nun dem Kauf­mann Wal­ter Streck­fuß gehö­rend, in der West­stra­ße 1.

Die Schnei­de­rei Nejed­lo, die Dampf­wä­sche­rei Schie­bel, die Fahr­rad­hand­lung Förs­ter und  das Mode­haus Böh­me bil­de­ten den Kern für ein in den 1930er Jah­ren im Umfeld der Kreu­zung Weber-Urban-Allee, West­stra­ße, Senf­ten­ber­ger Stra­ße und Mit­tel­stra­ße ent­ste­hen­des neu­es Orts­zen­trum. Neben den Vor­ge­nann­ten sie­del­ten sich dort bis Anfang der 1940er Jah­re an: die Dro­ge­rie Emil Unget­hüm, die Regi­na-Licht­spie­le von Wil­li Schnei­der, die Eisen­wa­ren­hand­lung Rudolf Wei­de, das Möbel­haus Erna Ast, das Bau­ge­schäft Hager, der Tape­zier­meis­ter (Pols­te­rer) Paul Hoff­mann, der Fri­seur Franz Ull­rich, der Kauf­mann Richard Meiß­ner, der Fein­kost­händ­ler Karl Mes­ech, der Uhr­ma­cher Hell­mut Moeck, der Bahn­spe­di­teur Oskar Lorenz, der Ofen­setz­er­meis­ter Alfred Tho­mas.
Inwie­weit der Bau der neu­en Geschäfts­häu­ser auf der Grund­la­ge einer Pla­nung für die Orts­ge­stal­tung erfolg­te, ließ sich bis­lang nicht ein­deu­tig klä­ren. Eben­so ist auch noch die Ant­wort auf die Fra­ge offen, ob die Ansied­lungs­ak­ti­vi­tä­ten mit dem Gedan­ken ver­bun­den wur­den, das Geschäfts­zen­trum durch den Bau eines Rat­hau­ses, eines Post­am­tes und ande­rer öffent­li­cher Ein­rich­tun­gen zum Zen­trum der Indus­trie­ar­bei­ter­ge­mein­de Lau­ta­werk zu entwickeln.

Die öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen ver­teil­ten sich wei­ter­hin über das Gemein­de­ge­biet. Die Gemein­de­ver­wal­tung in der „Alten Gemein­de“ und das Post­amt am Haupt­pfört­ner. Wei­te­re befan­den sich in Lauta-Süd.

Stadtteilzentren Süd

Die Ent­wick­lung des Orts­tei­les süd­lich des Lau­ta­wer­kes ist unge­wöhn­lich. Nicht geplant, mög­li­cher­wei­se auch nur als zeit­wei­lig exis­tie­ren­de Bara­cken­sied­lung ange­se­hen, ent­stand gera­de rund um die zunächst aus Holz gebau­ten dann mit Stein gemau­er­ten Bara­cken ein neu­es Orts­teil­zen­trum. Zunächst ent­wi­ckel­te es sich mehr oder weni­ger spon­tan zwi­schen Süd­pfört­ner, heu­ti­gem Les­sing­platz und Turm­stra­ße ein Orts­zen­trum. Die Ilse-Wohl­fahrt­ge­sell­schaft betrieb dort ein Kauf­haus, in dem 1922 der spä­te­re Geschäfts­in­ha­ber Peter Pora­da arbei­te­te. Die Stra­ßen­be­zeich­nung Kauf­haus­stra­ße weist noch heu­te auf das eins­ti­ge Geschäfts­haus hin. Ein wei­te­res Kauf­haus der Ilse-Wohl­fahrt­ge­sell­schaft befand sich im Orts­teil Nord. Unweit des Kauf­hau­ses Süd befand sich das Arbei­ter­ka­si­no (heu­te: Jugend­klub­haus).
In den Bara­cken gab es eine rege Geschäfts­tä­tig­keit und begann die Ent­wick­lung von spä­ter in gro­ßen Häu­sern leben­den und arbei­ten­den Geschäfts­leu­ten. So betrieb 1925 zum Bei­spiel der Begrün­der des spä­te­ren Auto­hau­ses, Paul Förs­ter, in der Bara­cke 22 eine Fahr­rad­hand­lung. Vier Jah­re spä­ter hat­ten Förs­ter und Pora­da eige­ne Geschäfts­häu­ser. Peter Pora­da in der Rauchstra­ße (heu­te: Turmstraße).

Mit dem Aus­bau der Sied­lung ent­lang der heu­ti­gen Fried­rich-Engels-Stra­ße ent­stand der Bedarf an wei­te­ren Ver­sor­gungs­ein­rich­tun­gen. Zwi­schen den Sied­lungs­häu­sern, die auf groß­zü­gig geschnit­te­nen Par­zel­len gebaut wor­den waren, ent­stand zwi­schen 1925 und 1929 der Fried­rich-Ebert-Platz (heu­te: Kleist­stra­ße), an dem sich ein Ein­kaufs­zen­trum befand. 1929 betrieb der Kon­sum­ver­ein für Puls­nitz und Umge­gend die Ver­kaufs­stel­le. Im Mai 1933 wur­den die Kon­sum­ge­nos­sen­schaf­ten und ihre zen­tra­len Orga­ni­sa­tio­nen gleich­ge­schal­tet und dadurch auf­ge­löst. Davon war auch die Ver­kaufs­stel­le am Fried­rich-Ebert-Platz betrof­fen, der nach 1933 in die Kleist­stra­ße ein­ge­ord­net wur­de und die nun­mehr von pri­va­ten Geschäfts­leu­ten genutz­te Ver­kaufs­stel­le die Adres­se Kleiststraße14 erhielt. 1937 waren dort der Kauf­mann Arno Lin­ke sowie die Flei­sche­rei Schnei­der zu fin­den. Lin­ke betrieb ein Milchverteilungsgeschäft.

Die Klein­zen­tren Markt, Kauf­haus-Süd, Kleist­stra­ße sowie das Groß­zen­trum Nord (Brei­te Stra­ße) blie­ben nach 1945 weit­ge­hend so erhal­ten. Auch wenn das Gebiet vor dem Süd­pfört­ner bei Bom­ben­an­grif­fen in Mit­lei­den­schaft gezo­gen wur­de. An der Mit­tel­stra­ße (damals: Ernst Thäl­mann-Stra­ße) wur­de aus dem vor­ma­li­gen NS-Heim das Ernst-Thäl­mann-Haus und 1955 wur­de das neu erbau­te Post­ge­bäu­de über­ge­ben. Die Gemein­de­ver­wal­tung zog 1947 in das ehe­ma­li­ge Haupt­ge­bäu­de des Alters­hei­mes in der Karl-Lieb­knecht-Stra­ße. Bis heu­te ist es Rat­haus und seit 1965 Sitz der Stadt­ver­wal­tung. War­um die Chan­ce nicht genutzt wur­de, in Ver­bin­dung mit dem Bau des Post­am­tes dort auch gleich ein Rat­haus­ge­bäu­de zu errich­ten und so die Zen­trums­funk­ti­on der Mit­tel­stra­ße zu stär­ken, ließ sich bis­lang nicht herausfinden.

Suche nach dem Stadtzentrum

1990 wur­de erkenn­bar, dass die Exis­tenz von Lau­ta, d. h. sei­ner Orts­tei­le Nord und Süd, eng ver­bun­den war mit der des Lau­ta­wer­kes. Als das Alu­mi­ni­um­werk und das Kraft­werk ihre Tätig­keit ein­stell­ten, von bis­lang 1200 Beschäf­tig­ten im Alu­werk nur noch 200 dort Geld ver­die­nen konn­ten und mit dem Abriss der Werks­ge­bäu­de der für die Bewoh­ner einst wich­tigs­te Arbeit­ge­ber voll­stän­dig ver­schwand, ver­än­der­te sich das Leben in Lau­ta und sein Aus­se­hen. Das betraf auch die Klein­zen­tren und die Mit­tel­stra­ße. Ende 1990 stell­ten die Kon­sum-Groß­bä­cke­rei und die Kon­sum-Flei­sche­rei am Markt die Pro­duk­ti­on ein. 2006 wur­de das Gebäu­de der Flei­sche­rei abge­ris­sen. Nach und nach schlos­sen die Geschäf­te am Markt, in der Lud­wig-Jahn-Stra­ße und in der Park­stra­ße. Heu­te hal­ten nur noch der Fri­seur­sa­lon von Eri­ka Wes­ke und die dane­ben befind­li­che Kos­me­tik­pra­xis von Annett Fuhr­mann dort die Gewer­be­tra­di­ti­on auf­recht. An das eins­ti­ge Geschäfts­zen­trum vor dem Süd­pfört­ner erin­nern noch das Lebens­mit­tel­ge­schäft von Karl-Heinz Pora­da in der Turm­stra­ße und das von der Bäcke­rei Krau­se im eins­ti­gen Pfört­n­er­ge­bäu­de betrie­be­ne Bäcker-Bistro.

Beson­ders gra­vie­rend waren jedoch die Ein­grif­fe in die Zen­trums­struk­tur an der Senf­ten­ber­ger Stra­ße und in der Mit­tel­stra­ße. Der Abriss der die­ses Gebiet einst als Orts­zen­trum prä­gen­den Gebäu­de der „Wald­klau­se“ und der Regi­na-Licht­spie­le und die Bebau­ung der frei­ge­wor­de­nen Flä­che mit einem Ein­kaufs­markt der Fir­ma LIDL ver­än­der­te das Bild des Zen­trums sehr stark. Wei­te­re Ver­än­de­run­gen erga­ben sich aus Geschäfts­schlie­ßun­gen bzw. durch Ver­än­de­rung der Ange­bots­struk­tur. Von den eins­ti­gen Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men sind nur noch die Namen Förs­ter (Auto­haus), Sta­scheit (Dro­ge­rie Unget­hüm), Hager und Wei­de erhal­ten geblie­ben. Eine gro­ße Bedeu­tung für den Erhalt des Zen­trums­cha­rak­ters und für eine (mög­li­cher­wei­se schon ins Auge gefass­te) Bele­bung die­ses Gebie­tes besitzt das Gebäu­de des eins­ti­gen Beklei­dungs­hau­ses Böhme-Streckfuß.

Stadt­rat, Bür­ger­meis­ter und Ver­wal­tung wer­den aktu­ell und in Zukunft von der Ein­woh­ner­schaft danach bewer­tet, ob es ihnen gelingt, ein ech­tes Stadt­zen­trum zu schaf­fen. Mit allem, was das Zen­trum einer Kom­mu­ne für Gegen­wart und Zukunft benö­tigt. Nach dem aktu­el­len Ent­wick­lungs­stand kann es nur um die Kreu­zung Stra­ße der Freund­schaft — West­stra­ße — Senf­ten­ber­ger Stra­ße — Mit­tel­stra­ße, ent­lang der Mit­tel­stra­ße und an deren Ende wie­der um die Kreu­zung Fried­rich-Engels-Stra­ße — Mit­tel­stra­ße — Karl-Lieb­knecht-Stra­ße ent­ste­hen. Die dafür benö­tig­ten Flä­chen sind vor­han­den sowie Bau­ten, die durch Leer­stand glän­zen oder auf eine Wei­se genutzt wer­den, die im kras­sen Gegen­satz zu ihrem gedach­ten Zweck steht, bzw. wegen Geschäfts­auf­ga­be infol­ge Insol­venz oder aus Alters­grün­den von Leer­stand bedroht sind.

Aus­gangs­punkt für die Ent­wick­lung eines Zen­trums in dem oben beschrie­be­nen Gebiet wäre der Bau eines Rat­hau­ses, als Kern des neu­en Mit­tel­punkts der Stadt.

Bilder

Markt

Markt, um 1920. Quel­le: Archiv Punzel

Fischer, Theo­dor: Saal­bau: Ost — u. West­sei­te (Ansich­ten).

Bäcke­rei, um 1930. Quel­le: Archiv Punzel

Flei­sche­rei, um 1930. Quel­le: Archiv Punzel

 oben: Pli­en­in­ger-Platz (Ring). unten: Markt — Bäcke­rei. um 1930.
Quel­le: Ansichts­kar­ten-Lexi­kon. de

Mittelstraße und Umgebung

Kreu­zung an der F 96, um 1970.
(© BEBUG mbH / Bild u. Hei­mat, Berlin)

Spar­kas­se (l.) mit Kon­sum und Flei­scher-Laden, um 1980 (?).
(© BEBUG mbH / Bild u. Hei­mat, Berlin)

Regi­na-Licht­spie­le (l.) u. Blick auf die Rück­front der
Gast­stät­te “Wald­klau­se”.
(© BEBUG mbH / Bild u. Hei­mat, Berlin)

Regi­na-Licht­spie­le (r.), Dro­ge­rie Unget­hüm (heu­te: Sta­scheit).
(© BEBUG mbH / Bild u. Hei­mat, Berlin)

Post­amt.
(© BEBUG mbH / Bild u. Hei­mat, Berlin)

Ernst-Thäl­mann-Haus, um 1979.
(© BEBUG mbH / Bild u. Hei­mat, Berlin)

Stadtteilzentren Süd

Turm­stra­ße, um 1930. Quel­le: Archiv Punzel

Kauf­haus Peter Pora­da, Turm­stra­ße, um 1930.
Quel­le: Archiv Punzel

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