Barackenstadt Lautawerk-Süd

Vorbemerkungen

Aus­gangs­punkt für die Ent­ste­hung und Kern der Ent­wick­lung von Lau­ta­werk-Süd war die Bara­cken­stadt vor dem Süd­pfört­ner. Geplant war eine Wohn­sied­lung süd­lich des Lau­ta­werks offi­zi­ell nicht. Ver­mut­lich soll­te es zunächst bei einer zeit­wei­li­gen Unter­brin­gung von Arbeits­kräf­ten in Holz­ba­ra­cken blei­ben, zu denen dann gemau­er­te Gebäu­de kamen.
Der Zuzug nach Lau­ta­werk und der Wunsch, sich dort dau­er­haft nie­der­las­sen zu kön­nen, erreich­te in der zwei­ten Hälf­te der 1920er Jah­re offen­sicht­lich einen sol­chen Umfang, dass die Gemein­de­ver­wal­tung gemein­sam mit der Werks­füh­rung dar­an ging, die Erwei­te­rung Lau­tas in Rich­tung Süden und Wes­ten zu pla­nen und den pri­va­ten Haus­bau zu unterstützen.
Wich­tigs­te Quel­len, um die Geschich­te der Bara­cken­stadt Lau­ta­werk-Süd und die Ent­wick­lung des Orts­tei­les Lau­ta-Süd beschrei­ben zu kön­nen, sind bis­lang das Buch “Stadt. Lau­ta. Dor. Vom Hei­de­dorf zur Indus­trie­stadt. Ein­rück­blick” von 1997, das sehr fun­dier­te Buch zur Geschich­te des Lau­ta­wer­kes von Peter Josef Bel­li (2012), von ver­schie­de­nen Samm­lern zusam­men­ge­tra­ge­ne Ansichts­kar­ten und die zwi­schen 1922 und 1941 ver­öf­fent­lich­ten Adressbücher.
Noch nicht erfasst und aus­ge­wer­tet wur­den die Unter­la­gen im Pri­vat­be­sitz der vor­ma­li­gen und heu­ti­gen Hauseigentümer.
Viel­leicht gelingt es, die­se Lücke bis zum Stadt­ju­bi­lä­um 2024 zu schließen.
Hier nun wird ein ers­ter Ver­such unter­nom­men, der Geschich­te der Bara­cken­stadt nachzuspüren.

Die Anfänge

Beim Bau des neu­en Werks … kam eine heu­te kaum mehr vor­stell­ba­re Zahl von Bau­hand­wer­kern, Fuhr­leu­ten, Hilfs­kräf­ten, Mili­tär­in­ter­nier­ten, Kriegs- und Zivil­ge­fan­ge­nen zum Ein­satz; auch Frau­en wur­den ein­ge­setzt. Unter den Gefan­ge­nen waren Bri­ten Fran­zo­sen und Rus­sen. Wei­ter sol­len Ita­lie­ner sowie 400 zwangs­re­kru­tier­te Bel­gi­er aus den besetz­ten bel­gi­schen Grenz­ge­bie­ten hier gear­bei­tet haben. Genaue Arbei­ter­zah­len las­sen sich indes­sen nicht mehr fest­stel­len; die über­lie­fer­ten Anga­ben wei­chen ganz erheb­lich von­ein­an­der ab.” 1Bel­li, Peter Josef: Das Lau­ta­werk der Ver­ei­nig­te Alu­mi­ni­um­werk-Wer­ke AG (VAW) von 1917 bis 1948. Ein Rüs­tungs­be­trieb in regio­na­len, natio­na­len, inter­na­tio­na­len und poli­ti­schen Kon­tex­ten (zugleich ein Bei­trag zur Indus­trie­ge­schich­te der Nie­der­lau­sitz), Ber­lin 2012, S. 71

Aus den ihm zugäng­lich gewor­de­nen Unter­la­gen ermit­tel­te der His­to­ri­ker Peter Josef Bel­li für sein umfas­sen­des Buch über das Lau­ta­werk eine Zahl von 17.000 Arbeits­kräf­ten, die beim Bau ab Ende März 1917 zum Ein­satz kamen. Für die Unter­brin­gung der ein­hei­mi­schen Arbeits­kräf­te wur­den zunächst die Säle aller in der Umge­bung befind­li­chen Gast­häu­ser genutzt: Lau­ta-Dorf, Lau­busch, Tätz­sch­witz, Schwarz­kollm, Klein-Nei­da und Hoyers­wer­da. 830 Arbei­ter­schlaf­stel­len kamen so zusam­men. 2Eben­da, S. 74

Im Som­mer 1917 begann der Auf­bau einer “Bara­cken­stadt” süd­lich und süd­west­lich des Werks­ge­län­des. Es wur­den 14 ein­stö­cki­ge mas­si­ve Unter­kunfts­ba­ra­cken und acht zwei­stö­cki­ge Häu­ser gebaut. Sie soll­ten spä­ter als Fami­li­en­woh­nun­gen dienen.

Die Errich­tung die­ser Zie­gel­ge­bäu­de dau­er­te indes­sen zu lan­ge, um zeit­nah ange­mes­se­ne Unter­künf­te in gro­ßer Zahl ver­füg­bar zu machen, und so ging man dazu über, genorm­te Holz­ba­ra­cken des preu­ßi­schen Kriegs­mi­nis­te­ri­ums (sog. KM-Bara­cken) mit je 80 Schlaf­plät­zen auf­zu­stel­len, wofür Unter­neh­mer aus der Umge­bung gewon­nen wer­den konn­ten. Ins­ge­samt ent­stan­den über 100 sol­cher Bara­cken. ´Von die­sen wur­de ein grös­se­rer Teil als Gefan­ge­nen­la­ger mit einem beson­de­ren Zaun umge­ben und dar­in die …Kriegs- und Zivil­ge­fan­ge­nen unter­ge­bracht.‘ Für die Auf­recht­erhal­tung der Ord­nung im Gefan­ge­nen­la­ger in der sog. Bara­cken­stadt wur­de zum 1. Mai 1918 Major N. N. Sto­eckel ein­ge­stellt. 3Eben­da, S. 74 f.

Die aus Holz gebau­te Bara­cke Nr. 80 war 1922 nicht belegt. 1925 muss­ten sich 20 dar­in woh­nen­de Per­so­nen den Platz tei­len. Das Foto könn­te um 1925 ent­stan­den sein.

Die Bara­cken­stadt war unter­teilt in einen zivi­len Teil und in einen Teil, in dem die Kriegs­ge­fan­ge­nen unter­ge­bracht waren. Ankom­men­de Arbei­ter muss­ten sich bei dem von der Bau­lei­tung — mit Geneh­mi­gung der Kreis­ver­wal­tung Calau — ein­ge­rich­te­ten Mel­de­amt, der Lebens­mit­tel­kar­ten­aus­ga­be­stel­le und dem Arbeits­be­schaf­fungs­amt mel­den. Das Wohl­fahrts­amt, gemeint ist die Ilse-Wohl­fahrts­ge­sell­schaft mbH, hän­dig­te ihnen “Aus­wei­se für Schlaf­plät­ze in der Umge­bung oder in der Bara­cken­sied­lung aus”. Für die­se Ein­rich­tun­gen stan­den drei Holz­ba­ra­cken zur Ver­fü­gung, zu der eine grö­ße­re Stein­ba­ra­cke hin­zu­kam. 4Vgl. eben­da, S. 77 f.

Die Ilse-Wohl­fahrts­ge­sell­schaft mbH war eben­falls zustän­dig für die Ver­pfle­gung der rie­si­gen Bau­be­leg­schaft. Das so genann­te “Arbei­ter­ka­si­no” in der Bara­cken­stadt “erhielt Koch­ge­le­gen­hei­ten für Tau­sen­de Por­tio­nen”. Für die Ver­sor­gung der Ange­stell­ten und Meis­ter sowie dar­über gestell­te Per­so­nen gab es das Beam­ten­ka­si­no im nörd­öst­li­chen Teil des Bau­plat­zes. Hin­zu kam ein gro­ßes Wohl­fahrts­ge­bäu­de mit­tig des Bau­plat­zes, das mit Dusch- und Wasch­räu­men, einer gro­ßen Küche und zwei Spei­se­sä­len aus­ge­stat­tet war.5Vgl. eben­da, S. 85
Bara­cken, Wohl­fahrts­ein­rich­tun­gen, Wasch- und Bade­räu­me sowie Ärz­te­sta­ti­on wur­den 1917 und 1918 gebaut.

Wäh­rend die Errich­tung der Fabri­ka­ti­ons­an­la­gen des Lau­ta­werks in vol­lem Gan­ge war, war Gries­heim als bau­ver­ant­wort­li­ches Unter­neh­men an die Pla­nung der Werks­sied­lung Nord her­an­ge­gan­gen, denn die Unter­brin­gung der gesam­ten erfor­der­li­chen Stamm­be­leg­schaft in der sog. Bara­cken­stadt im Süden des Werks­ge­län­des konn­te kei­nes­falls den Cha­rak­ter einer Dau­er­lö­sung haben. Nach Umbau­ar­bei­ten soll­ten in ´Süd‘ zwar die Arbei­ter mög­lichst kom­plett unter­ge­bracht wer­den, doch fehl­te Wohn­raum für Direk­to­ren, Ange­stell­te und Meis­ter.6Eben­da, S. 91

Den mög­li­chen Bau von Werks­sied­lun­gen hat­te das Deut­sche Reich bei der Pla­nung des Vor­ha­bens nicht in die Kal­ku­la­ti­on ein­be­zo­gen. So dass dies­be­züg­lich nach­ge­bes­sert wer­den muss­te. Was nicht ganz ein­fach war, da dafür zunächst eine Ansied­lungs­ge­neh­mi­gung bean­tragt und erteilt wer­den muss­te. Die­se wur­de dann für die Werks­sied­lung Nord erteilt, die in der Pro­vinz Bran­den­burg lag. Für die Sied­lung Süd muss­te das Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren durch die Pro­vinz Nie­der­schle­si­en erfol­gen. Erde 1918 waren in Nord die ers­ten Wohn­ge­bäu­de bezugs­fer­tig. Für Süd gab es zu die­sem Zeit­punkt noch kei­ne Plä­ne. Zunächst muss­te ent­schie­den wer­den, was mit den vie­len Bara­cken gesche­hen soll­te. 7Vgl. eben­da, S. 94 f. Bel­li beschreibt die Ver­wal­tungs­zu­ge­hö­rig­keit der bei­den Sied­lun­gen anders herum.

In der Sied­lung Süd gab es ein Gebäu­de, in dem die Got­tes­diens­te für bei­de Kon­fes­sio­nen abge­hal­ten wur­den. Mit der Fer­tig­stel­lung der evan­ge­li­schen Kir­che 1924 und der katho­li­schen Kir­che 1925, bei­de in Nord, wur­de es nicht mehr benö­tigt. Die ers­te Schu­le von Lau­ta­werk befand sich zunächst eben­falls in Süd.

Der ers­te Unter­richt für die weni­gen Kin­der aller Alters­stu­fen erfolg­te in der Sied­lung Süd in einem Raum des Stein­ge­bäu­des Ecke Krankenhausstraße/Ecke Pusch­kin­al­lee [damals noch Süd­al­lee]. Die Schü­ler aus der Sied­lung Nord wur­den auf ihrem beschwer­li­chen Schul­weg über den Bau­platz von Wach­leu­ten beglei­tet.8Stadt Lau­ta­werk. Vom Hei­de­dorf zur Indus­trie­stadt. Ein Rück­blick, Baut­zen 1997, S. 39

In der Werks­sied­lung Süd befand sich auch das ers­te Kran­ken­haus Lau­ta­werks. Die Ein­wei­hung des für dafür dama­li­ge Ver­hält­nis­se moder­nen Baus mit Ope­ra­ti­ons­saal und Kran­ken­sta­ti­on erfolg­te im Herbst 1918. In einem Anbau des Kran­ken­hau­ses befand sich das Des­in­fek­ti­ons­ge­bäu­de. Alle Neu­an­kömm­lin­ge muss­ten dort durch. Ihnen wur­den die Haa­re geschnit­ten, der Kör­per einer gründ­li­chen Rei­ni­gung unter­zo­gen und “ihre Sachen in einem sehr gro­ßen sta­bi­len Des­in­fek­ti­ons­kes­sel von allem Unge­zie­fer gerei­nigt”. Spä­ter wur­de ein Teil die­ses Gebäu­des vom Kran­ken­haus als Seu­chen­sta­ti­on genutzt.9Vgl. Bel­li, Peter-Josef, a. a. O., S. 96

Am 17. Mai 1919 rich­te­te ein Dr. San­der bzw. Sand­ner an den Kreis­arzt des Krei­ses Calau, Dr. Kie­sow, ein Bitt­schrei­ben das Kran­ken­haus betreffend:

Das Kran­ken­haus Lau­ta­werk bit­tet um die Berech­ti­gung, Medi­zi­nal­prak­ti­kan­ten anstel­len zu dürfen.
Unser Kran­ken­haus ist ein all­ge­mei­nes Kran­ken­haus. Es kom­men sowohl inne­re wie äus­se­re Krank­hei­ten, als auch Frau­en­lei­den und Geburts­hil­fe vor. Das Kran­ken­haus hat mit Leicht­kran­ken­ab­tei­lung 200 Bet­ten. Es ist mit allen moder­nen Hilfs­mit­teln, wie Rönt­gen­ap­pa­rat, Ope­ra­ti­ons­saal und Spe­zi­al­un­ter­su­chungs­in­stru­men­ten, wie Rek­to­skop, Cysto­skop usw. aus­ge­stat­tet und besitzt aus­ser­dem ein eige­nes Unter­su­chungs­la­bo­ra­to­ri­um. Bei der gros­sen Arbei­ter­an­zahl des hie­si­gen Wer­kes — es wer­den zur Zeit 8000–9000 Leu­te ohne Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge beschäf­tigt — ist ein solch reich­hal­ti­ges Kran­ken­ma­te­ri­al vor­han­den, dass m. E. für einen jun­gen Arzt reich­lich Gele­gen­heit vor­han­den ist, sich wei­ter zu bil­den. Ich bit­te Sie daher erge­benst mei­nen Antrag an zustän­di­ger Stel­le zu unter­stüt­zen resp. an die­sel­be wei­ter zu lei­ten.” 10BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573

Eine aus­führ­li­che Beschrei­bung des künf­ti­gen Kran­ken­haus-Gebäu­des gibt es aus dem “Bau­bü­ro Werk Elek­tron” in Frankfurt/Main vom 13. Okto­ber 1919. Sie war erfor­der­lich gewor­den, weil ein am 13. Mai 1919 an den regie­rungs­prä­si­den­ten in Frankfurt/Oder gerich­te­tes Schrei­ben dort irr­tüm­lich ver­stan­den wor­den war. Eine ers­te Rich­tig­stel­lung vom 10. Okto­ber 1919 schien den VAW-Leu­ten nicht aus­rei­chend gewe­sen zu sein, wes­halb sie weni­ge Tage spä­ter die­se Bau­be­schrei­bung nachschoben.

Die Grund­mau­ern wer­den in Zement, das auf­ge­hen­de Mau­er­werk in Zie­gel­stei­nen mit Weiss­kalk­mör­tel her­ge­stellt. Zum Schut­ze gegen auf­stei­gen­de Feuch­tig­keit erhal­ten die Mau­ern des Gebäu­des eine waa­ge­rech­te Asphaltisolierung.
Da in dem Kran­ken­haus ein Kel­ler nur unter den Küchen — mit Bezug auf die Dring­lich­keit des Bau­es — aus­ge­führt wer­den kann, sind die Kran­ken­räu­me, wel­che im Erge­schoss lie­gen, mit beson­de­rer Sorg­falt gegen auf­stei­gen­de Feuch­tig­keit aus­ge­führt. Es wird in den Räu­men ein 30 cm star­ker Zement­fuss­bo­den her­ge­stellt, hier­auf eine zwei­ma­li­ge was­ser­dich­te Asphalt­papp­iso­lie­rung, hier­auf ein 10 cm star­ker Beton­fuss­bo­den und dann ein fugen­lo­ser Sani­tas­fuss­bo­den. — Die unter­kel­ler­ten Räu­me wer­den gefugt und geweisst. Die Kel­ler­trep­pen mas­siv mit Mau­er­stei­nen aus­ge­führt. Die Kel­ler­de­cke in Zement­be­ton zwi­schen T‑Trägern. Sämt­li­che Fuss­bö­den, aus­ser im Ope­ra­ti­ons- und Ste­ri­li­sa­ti­ons­raum, wer­den mit Sani­tas­fuss­bö­den aus­ge­führt, wäh­rend in den bei­den vor­ge­nann­ten Räu­men Flie­sen-Fuss­bo­den her­ge­stellt und die Wän­de 1,80 mit weis­sen erst­klas­si­gen Gla­sur­plat­ten ver­klei­det wer­den. Sämt­li­che Kran­ken­räu­me und Kor­ri­do­re erhal­ten eine Fuss­bo­den­keh­le eben­falls aus Sani­tas, um ein Ein­nis­ten von Unge­zie­fer und Schmutz auf alle Fäl­le zu ver­mei­den. Sämt­li­che Wand­flä­chen im Erd­ge­schoss sind mit Weiss­kalk­mör­tel geputzt vor­ge­se­hen. In den Kran­ken­zim­mern, Kor­ri­do­ren und Küchen ist ein ca. 1,80 m hohes abwasch­ba­res Oel­pa­neel vor­ge­se­hen. Die Aus­sen­an­sich­ten des Gebäu­des wer­den mit aus­ge­such­ten Mau­er­stei­en her­ge­stellt und gefugt. Die Decken wer­den in Kalk­mör­tel und Holz­kon­struk­ti­on aus­ge­führt und mit weis­ser Leim­far­be gestri­chen. Im Rönt­gen­zim­mer wer­den Decken und Wän­de mit abwasch­ba­rem Email­lelack gestri­chen, des­glei­chen die Wän­de ober­halb der Flie­sen im Ope­ra­ti­ons- und Ste­ri­li­sa­ti­ons­zim­mer. Fer­ner ist über dem Ope­ra­ti­ons­tisch im Ope­ra­ti­ons­saal ein gros­ses Ober­licht, wel­ches abge­blen­det wer­den kann, mit dop­pel­ter Ver­gla­sung vor­ge­se­hen. Die Dach­kon­struk­tio­nen wer­den in Holz mit Papp­de­ckung her­ge­stellt, das Dach selbst wird mit Rubero­id gedeckt. Für gute Ent­lüf­tung der Zim­mer und Kor­ri­do­re wird beson­ders Sor­ge getragen.
Die Behei­zung der Räu­me erfolgt durch eine Nie­der­druck­dampf­hei­zung und Radia­to­ren. Der Heiz­kel­ler ist mit beson­de­rem Zugang von aus­sen an der Süd­sei­te des Gebäu­des vorgesehen.
Die Frisch­was­ser­zu­füh­rung soll durch ein auf dem Werk beson­ders ange­leg­tes Trink­was­ser­werk erfol­gen. Schmutz- und Regen­wäs­ser wer­den an die Schmutz­was­ser bzw. Kana­li­sa­ti­on ange­schlos­sen. — Sämt­li­che Räu­me haben elek­tri­sche Beleuchtung.
Die Ein­rich­tung des Operations‑, Ste­ri­li­sa­ti­ons- und Rönt­gen­zim­mers sind mit den neu­zeit­lichs­ten Instru­men­ten und Appa­ra­ten vorgesehen.
Um auch von aus­sen ein­drin­gen­de Feuch­tig­keit zu ver­mei­den, wer­den die Grund­mau­ern aus­sen­sei­tig mit Gon­dron gestri­chen und einem ca. 1 m brei­ten Trauf­pflas­ter ver­se­hen.“11BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573

Das Kran­ken­haus im Jahr 1919 mit dem Gebäu­de 10 a und einer Gar­ten­flä­che von rund 9000 Qua­drat­me­ter. In einem Schrei­ben aus dem Jahr 1920 wird die Flä­che unter­teilt in: 800 qm bebau­te Flä­che und 8000 qm Garten.

Der obi­ge Aus­schnitt stammt aus einem Lage­plan der Bara­cken­stadt, der 1919 ent­stand.12BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573

Mit dem Ende des Ers­ten Welt­krie­ges, der Revo­lu­ti­on von Novem­ber 1918 und den Ver­hand­lun­gen von Ver­sailles 1919 ver­lie­ßen die Kriegs­ge­fan­ge­nen und zwangs­ver­pflich­te­ten Arbeits­kräf­te die Bau­stel­le des Lau­ta­wer­kes sowie das Werk. Zudem stand durch die ver­än­der­ten poli­ti­schen und vor allem wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se der Wei­ter­be­trieb des Lau­ta­wer­kes län­ge­re Zeit auf der Kip­pe. Das Pro­to­koll der 9. Auf­sichts­rats­sit­zung der Ver­ei­nig­ten Alu­mi­ni­um Wer­ke (VAW) vom 8. Juli 1919 ent­hält eine Infor­ma­ti­on über den Stand des Baus der Sied­lun­gen Nord und Süd.
In der ehe­ma­li­gen Bara­cken­stadt war danach begon­nen wor­den, “vier der vor­mals zur Unter­brin­gung von Gefan­ge­nen die­nen­den 120-Mann-Stein­ba­ra­cken zu Vier­fa­mi­li­en­häu­sern umzu­bau­en. Auch bei den übri­gen vier­zehn Bara­cken die­ses Typs soll­te dies gesche­hen. Man sah dar­in jedoch nur Pro­vi­so­ri­en (im Pro­to­koll wer­den sie als Not­woh­nun­gen bezeich­net, doch ste­hen die­se umge­bau­ten Stein­ba­ra­cken zum größ­ten Teil noch heu­te …”. 13Eben­da, S. 123 f.

Im Sep­tem­ber 1919 ging eine Kalk­sand­stein­fa­brik (K‑Fabrik bzw. KS-Fabrik) in Betrieb. Sie stell­te die für den Sied­lungs­bau und für die Errich­tung der Gebäu­de des Lau­ta­werks benö­tig­ten Stei­ne her. Eine Mischung von Kalk und Sand wur­de in Stem­pel­pres­sen unter gro­ßem Druck geformt und dann im Erhär­tungs­kes­sel mit Was­ser­dampf­druck behan­delt. Bei dem ver­wen­de­ten Sand han­del­te es sich um Quarz­sand beson­de­rer Güte. Was damals wie heu­te eine Roh­stoff­ver­geu­dung war. Aber der Sand kam vom Werks­ge­län­de und fiel bei den Pla­nie­rungs­ar­bei­ten an.

Kalk­sand­stein-Fabrik (KS-Fabrik) Lau­ta­werk. Hier wur­den die Stei­ne für Wohn­häu­ser und Betriebs­ge­bäu­de hergestellt.

1920 wur­de das Kraft­werk aus dem Lau­ta­werk aus­ge­glie­dert und 1921 an die Elek­tro­wer­ke AG (EWAG) ver­kauft, zu der die Mit­tel­deut­sche Kraft­wer­ke AG (MKW) gehörte.

Im Zusam­men­hang mit dem Kraft­werks­ver­kauf kam es noch in der VAW-Auf­sichts­rats­sit­zung am 15. Juni 1920 zu einer Über­ein­kunft hin­sicht­lich der gemein­sa­men Nut­zung der Werks­sied­lun­gen durch VAW und MKW bzw. EWAG. Danach soll­te eine Sied­lungs­ge­sell­schaft mit einem Kapi­tal von 20.000 Mark gegrün­det wer­den, wel­ches hälf­tig von VAW und MKW bzw. EWAG zu über­neh­men war. Zweck der Gesell­schaft soll­te sein, “bil­li­ge Arbei­ter­woh­nun­gen zu beschaf­fen und die Ver­pfle­gung der Arbei­ter sicher zu stel­len.” Die Grün­dung der Lau­sit­zer Sied­lungs-Gesell­schaft mbH, kurz LSG, erfolg­te am 2. Juli 1920. Die VAW brach­te die Sied­lun­gen Lau­ta­werk-Süd, Lau­ta­werk-Nord und die Sied­lung des Hilfs­be­triebs Ton­gru­be Gut­tau in die LSG ein, … “fer­ner sämt­li­che Kran­ken- und Ver­si­che­rungs-Anstal­ten auf dem Lau­ta­werk. […] Als ihr Zweck wur­de außer der Ver­wal­tung der Werks­sied­lun­gen für die Zukunft auch eine eige­ne Sied­lungs­tä­tig­keit vor­ge­se­hen, zu der es aller­dings nie gekom­men ist.” 14Eben­da, S. 137 f.

Am 15. Okto­ber 1920 sah sich der Land­rat des Krei­ses Calau, Carl Fre­ter, gezwun­gen, dem Regie­rungs­prä­si­den­ten in Frankfurt/Oder bezüg­lich des Kran­ken­hau­ses in Lau­ta­werk eine drin­gen­de Mit­tei­lung zu senden.

Von der Direk­ti­on der Ver­ei­nigt. Alu­mi­ni­um­wer­ke in Lau­ta ist eine Stein­ba­ra­cke zu einem Kran­ken­haus her­ge­rich­tet wor­den. Die Kos­ten für die Her­stel­lung der Bara­cke und für die Ein­rich­tung, sowie die Kos­ten für die Unter­hal­tung des Kran­ken­hau­ses haben die V.A.-W. bis­her aus eige­nen Mit­teln bestrit­ten. Sofern das Kran­ken­haus mit Mit­glie­dern der orts­kran­ken­kas­se des Krei­ses Calau belegt wor­den ist, hat die Kran­ken­kas­se bis­her pro Tag und Bett einen Betrag von Mk. 15 gezahlt. Schon vor gerau­mer Zeit wur­de mir von der Ver­tre­tung der Arbei­ter­schaft des Lau­ta­werks mit­ge­teilt, dass die Werks­di­rek­ti­on beab­sich­ti­ge, den Kran­ken­haus­be­trieb nicht wei­ter zu füh­ren. Ich habe mich dar­auf­hin mit der Direk­ti­on der V.A.W. in Ver­bin­dung gesetzt. Ich fand dort die von der Ver­tre­tung der Arbei­ter­schaft aus­ge­drück­te Befürch­tung, dass sie die Schlies­sung des Kran­ken­hau­ses beab­sich­ti­ge, bestä­tigt. Die Direk­ti­on begrün­det ihre Absicht damit, dass das Kran­ken­haus all­jähr­lich einen Zuschuss von meh­re­ren 100 000 Mk. erfor­de­re und das Werk nicht imstan­de sei, infol­ge der schlech­ten Kon­junk­tur die­sen Zuschuss für eine Wohl­fahrts­ein­rich­tung, um die es sich nach ihrer Auf­fas­sung han­delt, zu tra­genm. Ich habe dar­auf­hin mit mass­ge­ben­den Ver­wal­tungs­mit­glie­dern der Orts­kran­kas­se des Krei­ses Calau ver­han­delt und erzielt, dass die Kran­ken­kas­se sich bereit erklär­te, für jedes in dem Bara­cken­kran­ken­haus unter­ge­brach­tes Mit­glied der Kran­ken­kas­se einen Betrag von 21 Mk. pro Tag zu zah­len und dass für den fall, dass ande­re Kran­ken­häu­ser ihre Sät­ze erhö­hen, jeweils ein Betrag von 4 Mk. täg­lich über den Höchst­satz, den die umlie­gen­den Kran­ken­häu­ser haben, an das Lau­ta­werk gezahlt wer­den soll­te. Der Höchst­satz ist zur Zeit der vom Kran­ken­haus Cott­bus bean­spruch­te Satz von 17 Mk. pro Tag und Bett, sodass also zur Zeit der oben erwähn­te Betrag von 21 Mk. geleis­tet wer­den soll­te. Die Direk­ti­on der V.A.W. hat­te die Absicht, das Kran­ken­haus schon zum 1. Okto­ber zu schlies­sen, durch die von mir ein­ge­lei­te­ten Ver­hand­lun­gen ist die­se Schlies­sung aber ver­hin­dert wor­den. Am 12. Okto­ber, gele­gent­lich mei­ner Anwe­sen­heit auf dem Lau­ta­werk, wur­de mir jedoch von einem Mit­glied der Direk­ti­on mit­ge­teilt, dass nun­mehr die end­gül­ti­ge Schlies­sung des Kran­ken­hau­ses zum 1. Dezem­ber beschlos­sen wor­den sei.
Ich habe erneut mit dem Betriebs­rat des L.W. in der Fra­ge ver­han­delt und muss berich­ten, dass die­ser Beschluss der Ver­wal­tung des Lau­ta­werks in der Arbei­ter­schaft aus­ser­or­dent­li­che Beun­ru­hi­gung her­vor­ge­ru­fen hat, mei­ner Ansicht nach mit Recht. Die Exis­tenz des Kran­ken­hau­ses auf dem Lau­ta­werk hal­te ich für eine unbe­ding­te Not­wen­dig­keit. schon die Tat­sa­che allein, dass die Anzahl der Bet­ten, die 57 beträgt, fast aus­schliess­lich durch Kran­ke des L.W. bean­sprucht wird, ist mei­ner Ansicht nach ein aus­rei­chen­der Beweis dafür. Ande­re Unter­brin­gungs­mög­lich­kei­ten sind für die Werks­an­ge­hö­ri­gen der V.A.W. nicht vor­han­den. Die etwa in Fra­ge kom­men­den Kran­ken­häu­ser sind nament­lich in letz­ter Zeit immer über­füllt. Ein eige­nes Kran­ken­haus besitzt der Kreis Calau lei­der nicht. Die Erbau­ung eines sol­chen stösst auch zur Zeit, ins­be­son­de­re wegen der Lösung der Finanz­fra­ge, auf aus­ser­or­dent­li­che Schwie­rig­kei­ten. Bei den Ver­hand­lun­gen mit der Direk­ti­on ist mir gesagt wor­den, dass die Unter­hal­tungs­kos­ten für das Kran­ken­haus des L.W. auf das Bett umge­rech­net 25 Mk. pro Tag betra­gen. Die Werks­an­ge­hö­ri­gen sind durch­weg Mit­glie­der der Orts­kran­ken­kas­se Calau. Deckt also — ent­spre­chend dem Vor­schlag des Vor­stan­des der Kran­ken­kas­se — die­se Kas­se 21 Mk. täg­lich, so wür­den noch 4 Mk. pro Tag und Bett zu decken sein. Unter Berück­sich­ti­gung der Tat­sa­che, dass für das L.W. eine der­ar­ti­ge Ein­rich­tung eine unbe­ding­te Not­wen­dig­keit ist und unter Berück­sich­ti­gung der fer­ne­ren Tat­sa­che, dass die Arbei­ter des Lau­ta­wer­kes mei­nes Erach­tens einer beson­de­ren Gefah­ren­klas­se ange­hö­ren und mit Rück­sicht dar­auf, dass mei­nes Erach­tens für ein Indus­trie­werk in dem Umfang des Lau­ta­werks auch Ver­pflich­tun­gen für das Werk in bezug auf Unter­brin­gung der Kran­ken ent­ste­hen, war die von mir mit der Kran­ken­kas­se ver­ein­bar­te und der Direk­ti­on des L.W. ange­bo­te­ne Lösung die glücklichste.
Eine Ueber­nah­me des Kran­ken­hau­ses auf den Kreis kommt schon des­we­gen nicht in Fra­ge, weil, wie gesagt, die Ein­rich­tung für die Werks­an­ge­hö­ri­gen benö­tigt wird, zudem aber auch das Kran­ken­haus in dem äus­sers­ten Win­kel des Krei­ses liegt und des­we­gen für ande­re Kran­ke des Krei­ses schon wegen der Trans­port­schwie­rig­kei­ten nicht in Fra­ge kommt.
Da mei­ne Ein­wir­kung auf die Werks­di­rek­ti­on nicht aus­reicht, um die Ueber­nah­me der ver­blei­ben­den Kos­ten­dif­fe­renz auf das Werk zu erzie­len, mache ich die­se Mit­tei­lung mit der Bit­te, dort­seits Mit­tel und Wege zu fin­den, damit das Kran­ken­haus der Bevöl­ke­rung des Lau­ta­werks erhal­ten bleibt. Die tat­säch­li­che Schlies­sung des Kran­ken­hau­ses am 1. Dezem­ber könn­te zu Unru­hen füh­ren, ohne dass ich imstan­de wäre, die­ser Beun­ru­hi­gung sach­lich ent­ge­gen tre­ten zu kön­nen.“15BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573

Bereits einen Tag spä­ter erwei­ter­te der Calau­er Land­rat sei­ne Mitteilung:

Bezug­neh­mend auf mei­nen Bericht vom 15.d.J. in der Kran­ken­haus­an­ge­le­gen­heit auf dem Lau­ta­werk ergän­ze ich noch folgendes:
Ich habe erneut mit dem Betriebs­rat des L.W. und mit dem Geschäfts­füh­rer der Orts­kran­kas­se des Krei­ses Calau ver­han­delt. Der Geschäfts­füh­rer hat mir erklärt, dass sei­ner Ansicht nach (ohne dass schon ein Beschluss des Kas­sen­vor­stan­des bezw. Aus­schus­ses vor­liegt) die Kran­ken­kas­se das Kran­ken­haus über­neh­men und fort­füh­ren wür­de, wenn das Lau­ta­werk sich bereit erklä­ren wür­de, die Kos­ten für Beleuch­tung, Hei­zung und Gebäu­de­un­ter­hal­tung zu tra­gen. Auf einen Bar­zu­schuss sei­tens des Wer­kes wür­de dann die Kran­ken­kas­se ver­zich­ten. Ich habe den Geschäfts­füh­rer ersucht, unver­züg­lich einen Beschluss des Kran­ken­kas­sen­vor­stan­des her­bei­zu­füh­ren und mir die­sen mit­zu­tei­len. Ich will mit die­sem neu­en Vor­schlag noch­mals an die Direk­ti­on des Wer­kes her­an­tre­ten, glau­be aber, dass das Werk die­sen Vor­schlag anneh­men wird.
In Ergän­zung mei­ner Sach­dar­stel­lung im Bericht vom 15. Okto­ber wei­se ich noch beson­ders dar­auf hin, dass von der Gesamt­be­leg­schaft des Lau­ta­werks von etwa 3600 Mann nur 400 ver­hei­ra­te­te Arbei­ter Fami­li­en­woh­nun­gen haben. Die übri­ge Beleg­schaft ist in Bara­cken unter­ge­bracht und im Krank­heits­fal­le — selbst bei leich­ten Erkran­kun­gen — auf Unter­brin­gung im Kran­ken­haus ange­wie­sen. Eine nicht uner­heb­li­che Anzahl der Krank­heits­fäl­le ist auf Ver­gif­tungs­er­kran­kun­gen und auf Ver­bren­nun­gen infol­ge der Eigen­art des Betrie­bes zurück­zu­füh­ren, aus­ser­dem sind Augen­er­kran­kun­gen häu­fig, die bis zur Erblin­dung geführt haben. Der Betriebs­rat sowohl, als die Ver­tre­ter der Orts­kran­ken­kas­se fol­gern aus die­sen mit der Eigen­art des Betrie­bes in Zusam­men­hang ste­hen­den Zustän­den m.E. mit Recht, dass eine finan­zi­el­le Ver­pflich­tung sei­tens des wer­kes in erheb­li­chem Mas­se vor­lie­ge. es ist s. Zt. lei­der bei der Geneh­mi­gung der Ansied­lung nicht dar­auf Gewicht gelegt wor­den, dass dem Wer­ke in der Ansied­lungs­ge­neh­mi­gung Ver­pflich­tun­gen nach die­ser Rich­tung hin auf­er­legt wor­den sind.“16Eben­da.

Fre­ters Bemü­hun­gen für den Erhalt des Kran­ken­hau­ses in Lau­ta­werk ergänz­ten sich mit den Infor­ma­tio­nen, die der Ober­prä­si­dent der Pro­vinz Bran­den­burg und von Ber­lin bei einem Besuch des Lau­ta­werks erhielt und über die er am 22. Okto­ber 1920 einen schrift­li­chen Bericht verfasste.

Gele­gent­lich der bei mei­ner Berei­sung des Krei­ses Calau kürz­lich statt­ge­hab­ten Besich­ti­gung der “Ver­ei­nig­ten Alu­mi­ni­um­wer­ke in Lau­ta” kam zur Spra­che, dass das von den Alu­mi­ni­um­wer­ken bis­her aus eige­nen Mit­teln unter­hal­te­ne Kran­ken­haus mit dau­ern­den jähr­li­chen Zuschüs­sen von meh­re­ren Hun­dert­tau­send Mark arbei­tet, und dass des­halb die Direk­ti­on der Alu­mi­ni­um­wer­ke die Schlies­sung der Kran­ken­an­stalt beab­sich­tigt. Es wäre mir von Inter­es­se, dar­über unter­rich­tet zu wer­den, ob die von dem Land­rat des Krei­ses Calau nach sei­ner mir gemach­ten Mit­tei­lung beab­sich­tig­ten Schrit­te — Erhö­hung des Bei­tra­ges der Kran­ken­kas­se pro Tag und Bett für Kran­ken­kas­sen­an­ge­hö­ri­ge auf 21. Mk. — einen Erfolg gehabt haben. Ich ersu­che des­halb erge­benst, mir s. Zt. hier­über berich­ten zu wollen.
Es wird even­tu­ell zur Ver­mei­dung einer Schlies­sung des Kran­ken­hau­ses zu prü­fen sein, inwie­weit dem Kreis nahe­zu­le­gen ist, zu dem unge­deck­ten Fehl­be­trag bei­zu­tra­gen. Eine Bei­trags­leis­tung zur Unter­hal­tung des Kran­ken­hau­ses aus Staats­mit­teln wird nicht in Fra­ge kom­men.“17Eben­da.

Am 25. Janu­ar 1921 berich­te­te Calaus Land­rat über die offen­sicht­li­che Ret­tung des Kran­ken­hau­ses von Lautawerk.

Unter Bezug­nah­me  auf mei­nen Bericht vom 15. Okto­ber 1920 Tgb.Nr. 4969/K.A. berich­te ich, daß nach lang­wie­ri­gen Ver­hand­lun­gen eine Ver­stän­di­gung zwi­schen der Direk­ti­on der Ver­ei­nig­ten Alu­mi­ni­um­wer­ke und der All­ge­mei­nen Orts­kran­ken­kas­se des Krei­ses Calau erzielt wor­den ist. Die Orts­kran­ken­kas­se über­nimmt die Ver­wal­tung des Kran­ken­hau­ses zunächst für die gan­ze Zeit bis zum 30. Juni 1921.
Auch für die spä­te­re Zeit ist die Kran­ken­kas­se zur Über­nah­me des Kran­ken­hau­ses bereit, wenn das Werk bestimm­te, noch zu ver­ein­ba­ren­de Leis­tun­gen gewährt.
Bezüg­lich die­ser Leis­tun­gen schwe­ben noch Ver­hand­lun­gen. Auch die Gemein­de Lau­ta soll um einen Zuschuß ange­gan­gen werden.
Auf eine Ver­stän­di­gung ist zu rech­nen, sodaß vor­aus­sicht­lich das Kran­ken­haus erhal­ten bleibt.” 18Eben­da.

Barackenstadt und Siedlung Lautawerk-Süd 1922

Wie es um die Ein­woh­ner­zahl und die Wohn­si­tua­ti­on in Lau­ta­werk Ende 1920 stand, ist einem Bericht des Land­rats des Krei­ses Calau, Carl Fre­ter, vom 16. Okto­ber 1920 zu entnehmen.

Bezug­neh­mend auf die Unter­re­dung gele­gent­lich der Anwe­sen­heit des Herrn Ober­prä­si­den­ten am 12. d. M. berich­te ich bezüg­lich der Woh­nungs­fra­ge auf dem Lau­ta­werk folgendes:
Die Beleg­schaft des Lau­ta­wer­kes beträgt zur Zeit rund 3600 Per­so­nen (aus­schliess­lich Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge). Es sind zur Zeit vor­han­den 285 Fami­li­en­woh­nun­gen, wäh­rend Woh­nun­gen für 115 Fami­li­en in der Feri­g­stel­lung begrif­fen sind und in Kür­ze bezugs­be­reit wer­den. Dem­nach kann man sagen, dass für 400 Fami­li­en Woh­nun­gen vor­han­den sind. In die­sen Bau­ten fin­den noch etwa 100 Schlaf­gän­ger Unter­kunft. An Woh­nungs­su­chen­den sol­len etwa 1500 Arbei­ter und 250 — 300 Ange­stell­te vor­han­den sein. In die­se Zahl sind ein­be­grif­fen die­je­ni­gen jun­gen Leu­te, wel­che eine Fami­lie begrün­den wol­len, wegen des Woh­nungs­man­gels zur Zeit dazu aber nicht imstan­de sind. Fami­li­en­vä­ter, deren Fami­lie zum Teil in wei­ter Fer­ne sich auf­hält, sind etwa 800 vor­han­den. Gele­gent­lich der Fer­tig­stel­lung von 30 Woh­nun­gen waren vor kur­zer Zeit allein 700 Woh­nungs­su­chen­de als beson­ders drin­gend gemel­det. Auf dem Lau­ta­werk sind Arbei­ter beschäf­tigt, deren Fami­li­en zum Teil in Ost­preus­sen, in Sach­sen und Ober­schle­si­en sowie in Ber­lin wohn­haft sind. Es gibt Fami­li­en­vä­ter, die ihre Fami­lie mona­te­lang nicht zu Gesicht bekom­men. Die Bara­cken, ins­be­son­de­re die Holz­ba­ra­cken, bedeu­ten eine Gefahr für Gesund­heit und Leben der Arbei­ter. Bei der Besich­ti­gung hat der Herr Ober­prä­si­dent die­ser Auf­fas­sung selbst Aus­druck gegeben.
Die Direk­to­ren und die höhe­ren Ange­stell­ten haben durch­weg Woh­nun­gen, bei einem Teil die­ser Woh­nun­gen kann man direkt von einer Raum­ver­schwen­dung reden Auch die Bau­ten, sämt­lich in neu­rer Zeit errich­tet, sind der­art, dass erheb­li­che Mate­ria­ler­spar­nis­se hät­ten ein­tre­ten kön­nen. Die Beleg­schaft betrug vor Mona­ten noch rund 5000 Mann und ist erst in neu­rer Zeit auf die jet­zi­ge Zif­fer her­ab­ge­min­dert. Eine wei­te­re Her­ab­min­de­rung ist nicht mehr mög­lich, wenn nicht Betriebs­ab­tei­lun­gen ihre Pro­duk­ti­on ein­stel­len sol­len. Die Fir­ma beab­sich­tigt aller­dings noch eine Her­ab­min­de­rung der Arbei­ter­zahl in der Kalk­sand­stein­fa­brik, wohl des­we­gen, weil sie wei­te­re Bau­ten nicht aus­füh­ren will, wäh­rend ande­rer­seits jedoch ein Bedürf­nis an Bau­ma­te­ri­al nicht nur für das Lau­ta­werk, son­dern all­ge­mein vor­han­den ist und die Kalk­sand­stei­ne sich wesent­lich bil­li­ger stel­len als die gebrann­ten Mau­er­stei­ne. Der Nach­teil der gerin­ge­ren Durch­läs­sig­keit bei den Kalk­sand­stei­nen lässt sich im wesent­li­chen durch zweck­mäs­si­ge Iso­lie­run­gen beheben.
Das dau­ern­de Bara­cken­le­ben erweckt bei der Arbei­ter­schaft aus­ser­or­dent­li­che Unzu­frie­den­heit, die natur­ge­mäss ver­mehrt wird durch die von der Direk­ti­on bekun­de­te Absicht, das Wei­ter­bau­en aus Mit­teln des Wer­kes über­haupt ein­zu­stel­len. Wenn auch aner­kannt wer­den muss, dass bezüg­lich des Alu­mi­ni­um­wer­kes vor eini­gen Mona­ten eine gewis­se Kri­se ein­ge­tre­ten und der Alu­mi­ni­um­preis erheb­lich gesun­ken war, so ist doch jetzt wie­der­um ein nicht uner­heb­li­ches Anzie­hen der Prei­se zu ver­zeich­nen. Die Prei­se sind von 24 Mk. auf 33 Mk. pro Kilo gestie­gen. Bemerkt sei noch, dass abge­se­hen von der Kalk­sand­stein­fa­brik, die Fir­ma eine Holz­be­ar­bei­tungs­fa­brik besitzt und auch eine Zement­fa­brik im Gan­ge hat­te, die aller­dings ein­ge­stellt wor­den ist. Die maschi­nel­len Vor­rich­tun­gen sind jedoch vor­han­den. Die Vor­aus­set­zun­gen für die Erzeu­gung von Bau­ma­te­ri­al sind also auf dem Lau­ta­werk beson­ders günstige.
Die Behe­bung der Woh­nungs­not auf dem Werk hal­te ich für eine beson­ders drin­gen­de Not­wen­dig­keit. Ich kann die Berech­ti­gung der Unzu­frie­den­heit, nament­lich der Fami­li­en­vä­ter, nicht ver­ken­nen: ihre Arbeits­freu­dig­keit lei­det aus­ser­or­dent­lich dar­un­ter und damit auch die Pro­duk­ti­on. Den Stand­punkt der Werks­lei­tung, für die Her­stel­lung von Woh­nun­gen in Zukunft über­haupt kei­ne Mit­tel mehr auf­zu­wen­den, hal­te ich nicht für berech­tigt. Der­ar­tig umfang­rei­che indus­tri­el­le Anla­gen, die hin­ge­stellt wer­den in eine Gegend, wo eine Woh­nungs­mög­lich­keit für die zu beschäf­ti­gen­de Arbei­ter­be­völ­ke­rung über­haupt nicht besteht, haben die Ver­pflich­tung, für die­se Woh­nungs­mög­lich­keit zu sor­gen. Die Unter­brin­gung in Bara­cken kann wohl für eine ver­hält­nis­mäs­sig kur­ze Zeit gebil­ligt wer­den; aber nicht als Dau­er­zu­stand. Hin­zu kommt noch, dass die Arbei­ter­schaft des Lau­ta­werks zum Teil aus­ser­or­dent­lich gesund­heits­ge­fähr­li­che Arbeit zu ver­rich­ten hat. Ver­gif­tun­gen, Ver­bren­nun­gen und Augen­er­kran­kun­gen bis zur Erblin­dung sind kei­ne Seltenheit.
Da ich es aber für aus­ge­schlos­sen hal­te — und der Herr Ober­prä­si­dent wird wohl auf Grund der Unter­re­dun­gen mit den Ver­tre­tern des Wer­kes der­sel­ben Ueber­zeu­gung sein — dass das Werk in Zukunft in aus­rei­chen­der Zahl die Bau­ten mit eige­nen Mit­teln fort­führt, bit­te ich Mit­tel und Wege anzu­ge­ben, wie die Fort­füh­rung der Bau­ten ermög­licht wer­den kann. Ich habe bei Unter­hand­lun­gen mit der Werks­di­rek­ti­on ange­regt, dass eine Sied­lungs­ge­sell­schaft unter Betei­li­gung der Arbei­ter­schaft und des Kom­mu­nal­ver­ban­des und selbst­ver­ständ­lich auch des Wer­kes gegrün­det wird, damit die Bau­kos­ten­zu­schüs­se, bezw. die Dar­le­hen des Rei­ches und des Kom­mu­nal­ver­ban­des erzielt wer­den kön­nen. Bis­her habe ich eine ent­ge­gen­kom­men­de Erklä­rung auf die­se mei­ne Anre­gung nicht erhal­ten. Es wäre wei­ter zu erwä­gen, ob mit Rück­sicht dar­auf, dass sämt­li­che Akti­en vom Reich erwor­ben sind, nicht doch wesent­li­che Zuschüs­se aus Reichs­mit­teln zu errei­chen sind. Auch die­se Fra­ge habe ich wie­der­holt ange­regt. Von der Werks­di­rek­ti­on wur­de mir erklärt, dass Bemü­hun­gen der Direk­ti­on nach die­ser Rich­tung hin erfolg­los gewe­sen sind.
Ich darf noch erwäh­nen, dass die Bau­ar­bei­ter, die bis­her auf dem Werk beschäf­tigt sind, in Ver­samm­lun­gen sich mit der Fra­ge der Ein­stel­lung der Bau­ten beschäf­tigt und den Gedan­ken ven­ti­liert haben, eine Bau­ge­nos­sen­schaft zu grün­den, um den Unter­neh­mer­ge­winn, zum Zwe­cke der Ver­bil­li­gung der Bau­ten, aus­zu­schal­ten. Die­se ihre Absicht haben die Arbei­ter auch der Werks­di­rek­ti­on gegen­über zum Aus­druck gebracht, und wei­ter­hin ange­regt, dass min­des­tens das Werk bei der Lie­fe­rung des Bau­ma­te­ri­als auf jeden Gewinn ver­zich­ten sol­le. Auch da sind bis­her ent­ge­gen­kom­men­de Erklä­run­gen nicht abge­ge­ben worden.
Ich darf wohl noch dar­an erin­nern, dass der Herr Ober­prä­si­dent über­ein­stim­mend mit mir der Ansicht war, dass die För­de­rung der Sied­lun­gen in der Pro­vinz, wo die indus­tri­el­le Pro­duk­ti­on noch ver­mehrt wer­den kann — und das ist im Kreis Calau der Fall — von erheb­lich grös­se­rer Bedeu­tung ist, wie die Bau­tä­tig­keit der Gross­stadt, wo durch Neu­bau­ten geschaf­fe­ne Auf­nah­me­fä­hig­keit das Heer der Arbeits­lo­sen nur noch ver­mehrt wird.
Ich betrach­te die Woh­nungs­fra­ge auf dem Lau­ta­werk als aus­ser­or­dent­lich ernst und wie­der­ho­le, was ich dem Herrn Ober­prä­si­den­ten gesagt habe, dass das Lau­ta­werk gewis­ser­mas­sen der Herd der radi­ka­len Agi­ta­ti­on im Krei­se ist.
Das Ver­hal­ten der Werks­di­rek­ti­on ist nicht geeig­net, beru­hi­gend auf die Arbei­ter­schaft zu wir­ken. Soll­te in der Tat die von der Werks­lei­tung ange­kün­dig­te Ein­stel­lung der Bau­tä­tig­keit ein­tre­ten, etwa noch ver­bun­den mit der Schlies­sung des Kran­ken­hau­ses, so wür­de die Beun­ru­hi­gung auf dem Lau­ta­werk aus­ser­or­dent­lich ver­mehrt wer­den und es wür­de mir kaum mög­lich sein, die­ser Beun­ru­hi­gung mit sach­li­chen Grün­den ent­ge­gen­tre­ten zu können.
Ich bit­te daher den Herrn Ober­prä­si­den­ten, alle Mög­lich­kei­ten zu erschöp­fen, um den Bau von Arbei­ter­woh­nun­gen auf dem Lau­ta­werk zu för­dern. Viel­leicht ist eine Rück­spra­che im Reichs­schatz­mi­nis­te­ri­um zweck­mäs­sig. Vor­sit­zen­der des jet­zi­gen Auf­sichts­rats der Ver­ei­nig­ten Alu­mi­ni­um­wer­ke Lau­ta soll Herr Geheim­rat Demuth im Reichs­schatz­mi­nis­te­ri­um sein, der an die Stel­le des Herrn Unter­staats­se­kre­tärs Gold­kuh­le getre­ten sein soll.“19BLHA Pots­dam, Rep. 3 B 234

1922 wur­den im Lau­ta­werk 2.900 Arbei­ter und 350 Ange­stell­te beschäftigt.

Einen Ein­druck von der Situa­ti­on in der Bara­cken­stadt und vom Stand des Baus der Sied­lung Lau­ta­werk-Süd ver­mit­telt das Ein­woh­ner­buch des Jah­res 192220Ein­woh­ner­buch der Städ­te und Ort­schaf­ten des Krei­ses Calau. Senf­ten­berg, Calau, Lüb­ben­au, Vet­schau, Dreb­kau. 1922, Cott­bus 1922. Für Süd ent­hält es ledig­lich Bara­cken und deren Num­mern. Als ein­zi­ge Stra­ße wird der Tor­no­er Weg genannt, die heu­ti­ge Oststraße.

Der nicht voll­stän­dig auf­find­ba­re Plan der Bara­cken­stadt, vmtl. aus dem Jahr 1919, bedarf noch einer sorg­fäl­ti­gen Aus­wer­tung. Nicht num­me­riert sind das Kran­ken­haus und das in sei­ner unmit­tel­ba­ren Nähe befind­li­che Des­in­fek­ti­ons­ge­bäu­de und die Iso­lier­ba­ra­cke. In Nr. 36 und 37 könn­ten zum Kran­ken­haus gehö­ren­de Per­so­nen unter­ge­bracht wor­den sein. Der Was­ser­turm stand damals noch öst­lich des Pförtners.

Die Bara­cken gehen im Adress­buch des Jah­res 1922 — mit Lücken — von der Nr. 1 bis zur Nr. 113. Davon sind 56 Bara­cken nicht auf­ge­führt. Die rest­li­chen 57 Bara­cken wei­sen eine unter­schied­li­che Bele­gung auf. Unter Berück­sich­ti­gung, dass immer die Haus­vor­stän­de auf­ge­lis­tet sind, gab es 24 Bara­cken mit jeweils vier Miet­par­tei­en, sie­ben mit jeweils fünf Miet­par­tei­en, sechs mit drei Miet­par­tei­en, fünf mit zwei Miet­par­tei­en. Für sie­ben Bara­cken ist nur eine Miet­par­tei auf­ge­führt. Zur Unter­brin­gung von Ein­zel­per­so­nen sind mög­li­cher­wei­se sechs Bara­cken genutzt wor­den. Eine mit 12 Per­so­nen, zwei mit jeweils neun Per­so­nen, eine mit acht, jeweils zwei mit sie­ben bzw. sechs Per­so­nen. In sie­ben Bara­cken sind nur jeweils eine Miet­par­tei nachgewiesen.

Ins­ge­samt ver­zeich­net das Ein­woh­ner­ver­zeich­nis für die Bara­cken­stadt 237 Per­so­nen, Haus­halts­vor­stän­de bzw. Einzelpersonen.

Erwähnt wer­den für 1922 die Dro­ge­rie Sied­lung Süd mit dem Inha­ber Wil­li Schol­ze sowie das Kauf­haus Süd, Inha­ber Peter Pora­da. Nicht genau ver­or­ten las­sen sich das im Ein­woh­ner­buch auf­ge­führ­te Kauf­haus von Ernst Jur­kie­wicz, das Kauf­haus Bau­er, in dem Thi­lo Lip­pold als Ver­käu­fer arbei­te­te, und die Ver­kaufs­stel­le 6.

Das Ver­wal­tungs­ge­bäu­de, Bara­cke Nr. 1 — im Plan “Auf­nah­me­ge­bäu­de”, ist mit Cla­ra Alter­mann (Ver­käu­fe­rin) und Karl Möl­ler (Bara­cken­wär­ter) enthalten.
Das Arbei­ter­ka­si­no, Bara­cke Nr. 11 und im Plan als “Spei­se­haus” bezeich­net, ist nur mit der Gast­wir­tin Anna Pan­ne­witz auf­ge­führt. Dazu gehör­ten die Gebäu­de 11a und 11b.
An der Süd­sei­te ange­bun­den die “Ver­kaufs­hal­le”.
Das Kran­ken­haus ist nicht num­me­riert. In Bara­cke Nr. 36 sind Karl Lin­dau (Elek­tri­ker), Robert Schult­zer (Mau­rer) und Franz Wösch­ke (Maschi­nist) auf­ge­führt. Wösch­ke arbei­te­te in der Desinfektionsbaracke.
Die klei­nen Gebäu­de — im Plan Nr. 3a, 5a, 10a, 13a, 16a und 17a — könn­ten sepa­ra­te Wasch­häu­ser gewe­sen sein.
Was die Abkür­zun­gen “M” und “P” bei den ein­zel­nen Bara­cken­num­mern bedeu­ten, ist noch nicht ganz klar. Das “M” als Abkür­zung für “Män­ner” zu deu­ten, wäre mög­lich. Aber was bedeu­tet dann “P”?

Das Ver­wal­tungs­ge­bäu­de wur­de als Nr. 1 bezeichnet.

Es ist nicht sicher, ob es sich hier um ein Gebäu­de han­delt oder der Kom­plex meh­re­re Bara­cken­num­mern trug. Die Bara­cke Nr. 11, das Arbei­ter­ka­si­no, ist jeden­falls mit dar­in. Das Foto ent­stand in der ers­ten Hälf­te der 1920er Jahre.
Gast­raum im Arbei­ter­ka­si­no. Das Foto ent­stand nach 1933, wie aus dem Bild an der Wand links ersichtlich.
Aus der Zeit nach 1933 stammt dann auch die­ses Foto. 1929 führ­te Fritz Bela als Ver­wal­ter das “Gast­haus Lau­ta­werk Süd” der Ilse Wohl­fahrts­ge­sell­schaft mbh.
Das Kran­ken­haus der Bara­cken­stadt, spä­ter Kin­der­heim bzw. Kinderwochenheim.
Die dama­li­ge “Ver­kaufs­hal­le” wur­de spä­ter als “Kauf­haus” bezeichnet.
Auf der Rück­sei­te die­ses Fotos steht “Fami­lie Schnei­der. Lau­ta­werk. Lau­sitz”. 1922 gab es in der Bara­cke 12 die Fami­lie des Feu­er­wehr­man­nes Robert Schnei­der, die auch noch 1925 dort wohn­te. In Bara­cke 37 (oder Haus 37?) wohn­te der Schwei­ßer Max Schnei­der. 1925 war er aus- und in ein Eigen­heim gezogen.
Die Nr. 22 trug die­ses an der Bahn­li­nie gebau­te Haus (Pusch­kin­al­lee?). 1922 wohn­ten dar­in sie­ben Fami­li­en. 1925 waren es neun.
Bei die­sem Foto könn­te es sich auch um Häu­ser in der heu­ti­gen Pusch­kin­al­lee han­deln? Waren es die Nr. 22 und 21?

Laut der Dun­lop-Stra­ßen­kar­te von 1927/28 sahen die Ver­kehrs­ver­hält­nis­se um Lau­ta­werk her­um wie folgt aus:

Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass die um das Werk bzw. des­sen Bau­stel­le her­um ver­lau­fen­den Wege­ver­läu­fe — die heu­ti­ge Stra­ße der Freund­schaft, Mit­tel­stra­ße und Fried­rich-Engels-Stra­ße — schon exis­tier­ten. In wel­chem Zustand auch immer.

Plan der ehe­ma­li­gen Bara­cken­stadt, erstellt nach 1980.

Die Pusch­kin­al­lee im Süden, die Ost­stra­ße im Osten, die Fried­rich-Engels-Stra­ße im Nor­den und die Arndt­stra­ße im Wes­ten könn­ten die Gren­zen der Bara­cken­stadt gebil­det haben. Von dort aus voll­zog sich dann die wei­te­re Erschlie­ßung Rich­tung Süden und Wes­ten. Im obi­gen Plan sind 40 Gebäu­de enthalten.
Nr. 3 am Les­sing­platz war das vor­ma­li­ge Ver­wal­tungs­ge­bäu­de und das Kin­der­wo­chen­heim ver­mut­lich das Kran­ken­haus. Wie die im Plan ent­hal­te­nen Num­mern mit den eins­ti­gen Num­me­rie­run­gen der Bara­cken kor­re­spon­die­ren, wäre noch zu klären.

Barackenstadt und Siedlung Lautawerk-Süd 1925

Anfang 1926 stell­te sich die Situa­ti­on in Lau­ta­werk, nach einem Bericht vom 9. Febru­ar 1926, wie folgt dar:

Die Zahl der Ange­stell­ten im Lau­ta­werk beträgt 343 und die der Arbei­ter 2230, ins­ge­samt 2573.
Von die­sen Leu­ten wohnen:
784 Ledi­ge in Ledigenheimen
600 Ver­hei­ra­te­te fah­ren mit dem Rad in die nähe­re Umgebung,
745 woh­nen in Werkswohnungen,
112 woh­nen in Heim­stät­ten und Eigenheimen,
ins­ge­samt 2241,
sodass sich heu­te ein tat­säch­li­cher Woh­nungs­be­darf von 332 Woh­nun­gen ergibt. 270 Leu­te haben über­haupt kei­ne Woh­nung oder woh­nen soweit von hier fort, dass sie nur alle 3 Wochen nach Hau­se fah­ren kön­nen. 62 Fami­li­en sind sehr not­dürf­tig hier in Holz­ba­ra­cken unter­ge­bracht.“21BLHA Pots­dam, Rep. 6C 30

Am 17. und 18. Febru­ar 1926 fand zu die­sem The­ma eine Bespre­chung u.a. in Lau­ta­werk statt, über deren Ergeb­nis der Regie­rungs-Prä­si­dent am 20. Febru­ar 1926 berichtete.

Im Anschluß an die ört­li­che Bespre­chung am 17. und 18. die­ses Monats tei­le ich erge­benst mit, daß ich für drei Woh­nun­gen für Schwer­kriegs­be­schä­dig­te und Kin­der­rei­che in Calau fer­ner für 20 Woh­nun­gen in lau­ta­werk unver­bind­lich Vor­mer­kun­gen aus dem Woh­nungs­für­sor­ge­fonds 1926 vor­ge­nom­men habe. Wegen der 3 Woh­nun­gen in calau wird die Höhe der Bezu­schus­sung von den tat­säch­li­chen Kos­ten abhän­gen. Für 20 Woh­nun­gen im Lau­ta­werk sind 100.000 Mk. in Aus­sicht genommen.
Die Unter­ver­tei­lung der 20 Woh­nun­gen in Lau­ta­werk an die Heimstätten/Genossenschaft und die Eigen­heim-Genos­sen­schaft bit­te ich im Ein­ver­neh­men mit den bei­den Genos­sen­schaf­ten und dem geld­lich nicht uner­heb­lich betei­lig­ten Alu­mi­ni­um Werk vorzunehmen.
Ich bemer­ke, daß eine end­gül­ti­ge Zusa­ge von mir erst dann erfol­gen kann, wenn mir tat­säch­lich Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt sein werden.
Soll­ten dem Krei­se Calau im Jah­re 1926 mehr Mit­tel zur Ver­fü­gung ste­hen als im Jah­re 1925 und umge­kehrt der Regie­rungs­prä­si­dent weni­ger erhal­ten, so müß­te der ent­spre­chen­de Anteil für obi­ge Zwe­cke vom Krei­se her­ge­ge­ben wer­den.“22Eben­da.

Einen Ein­druck von der dama­li­gen Situa­ti­on in der Bara­cken­stadt und vom Stand des Baus der Sied­lung Lau­ta­werk-Süd ver­mit­telt das Ein­woh­ner­buch des Jah­res 192523Ein­woh­ner­buch der Städ­te und Ort­schaf­ten des Krei­ses Calau. Senf­ten­berg, Calau, Lüb­ben­au, Vet­schau, Dreb­kau. 1925, Cott­bus 1925.

Für Süd ent­hält es ledig­lich Bara­cken und deren Num­mern. Als ein­zi­ge Stra­ße wird der Tor­no­er Weg genannt, die heu­ti­ge Ost­stra­ße. 49 Per­so­nen sind mit dem Hin­weis “Eigen­heim” aufgeführt.
Es ist mög­lich, dass in dem Ver­zeich­nis Per­so­nen auf­ge­führt wur­den, die dort wohn­ten oder ledig­lich arbei­te­ten bzw. sowohl wohn­ten als auch arbei­te­ten. Ein Klä­rung ist nur mit einer Aus­wer­tung der Ein­woh­ner­ver­zeich­nis­se der Nach­bar­or­te zwi­schen Senf­ten­berg und Hoyers­wer­da möglich.
Der im Kran­ken­haus der Bara­cken­stadt täti­ge Arzt Josef Mod­lich ist 1925 aber nur an sei­ner Arbeits­stel­le ver­zeich­net. 1922 gibt es ihn noch nicht in Lau­ta­werk oder Lau­ta Dorf.

Die Bara­cken gehen — mit Lücken — von der Nr. 1 bis zur Nr. 118. Davon sind 27 Bara­cken nicht auf­ge­führt (1922 waren es 56.). Die Bara­cken wei­sen eine unter­schied­li­che Bele­gung auf. Zumeist sind die Fami­li­en­vor­stän­de genannt. Aber in einer Viel­zahl von Bara­cken wur­den auch Ein­zel­per­so­nen unter­ge­bracht. Die Bele­gung der Bara­cken war 1925 wie folgt:

Nr. der Baracke Anzahl der Miet­par­tei­en bzw. Bewohner   Nr. der Baracke Anzahl der Miet­par­tei­en bzw. Bewohner
1 10 Bw 70 15 Hz
2 3 Bw 71 1
3 7 Hz 72 4
5 10 73 4
6 18 Hz 74 2
7 16 Hz 75 5
8 26 76 4
9 7 77 4
10 6 78 5
11 3 79 7
12 6 Hz 80 20
13 5 81 8 Hz, Bw
15 1 82 1
16 16 Hz (3) 83 12
17 13 Bw 84 17
18 10 Hz 85 7
19 16 86 11
20 7 87 22 Hz
21 7 88 16 Hz (3)
22 9 Hz 89 20
23 6 90 10
27 3 91 23
29 1 Hz 92 4
31 6 93 2
36 10 94 10 Bw
37 8 95 3 Hz
38 6 96 5 Hz
39 9 Bw 97 12
48 4 98 6
49 8 99 6 Hz (2)
50 4 Hz 100 8 Hz
52 9 Hz 102 3
53 6 Hz (2) 104 7
54 8 106 8 Hz
55 4 107 9
56 4 108 9
57 5 111 1
58 4 112 3
60 4 113 9
61 4 Hz 114 17
62 5 115 16
65 7 116 10
66 2 117 3
67 12 118 3
68 10
69 17 Hz, Bw (2)

Ins­ge­samt ver­zeich­net das Ein­woh­ner­ver­zeich­nis für die Bara­cken­stadt 736 Per­so­nen, Haus­halts­vor­stän­de bzw. Einzelpersonen.

Wie wur­den die Bara­cken beheizt?
Gab es ein­zel­ne Heiz­häu­ser, die meh­re­re Barcken beheiz­ten oder erfolg­te die Behei­zung über Kachel­öf­fen oder ande­re Öfen?
Auf­fäl­lig ist, dass 28 Per­so­nen mit dem Beruf Hei­zer (Hz) auf­ge­führt wur­den. Sie waren für 90 Objek­te zustän­dig. Wobei davon aus­zu­ge­hen, dass in den Bara­cken, in denen Fami­li­en leb­ten (je 4 bis 5 Fami­li­en), die­se für das Hei­zen selbst zustän­dig waren.

Wie wur­de für Sicher­heit und Ord­nung gesorgt?
Kon­trol­liert wur­de das Leben in der Bara­cken­stadt durch den Bara­cken­ver­wal­ter, Leo­pold Sto­eckel. Ihm unter­stan­den acht Bara­cken­wär­ter (Bw), die jeder für rund zehn Objek­te zustän­dig waren.
Unter den Bewoh­nern der Bara­cken­stadt sind zwei Wach­män­ner und ein Ober­land­jä­ger auf­ge­führt. Es ist nicht klar ob sie zum Werk­schutz gehör­ten oder dem Bara­cken­ver­wal­ter unter­stan­den. Mög­li­cher­wei­se auch beiden.

Wie erfolg­te die sozia­le Betreuung?
Erwähnt wer­den für 1925 in der Bara­cken­stadt als Ein­rich­tun­gen mit sozia­lem bzw. wirt­schaft­li­chem Zweck: Ver­wal­tung, Arbei­ter­ka­si­no, Kran­ken­haus, Desinfektionsbaracke.
Das Kran­ken­haus war die Bara­cke Nr. 36. Auf­fäl­lig ist, dass die dar­auf fol­gen­de Bara­cke Nr. 37 von der sozia­len Zusam­men­set­zung der Per­so­nen, so gar nicht dem Schnitt der Per­so­nen in den Unter­kunfts­ba­ra­cken ent­spricht. Von den auf­ge­führ­ten acht Per­so­nen waren zwei Kauf­män­ner (Otte, Stein­bach), einer Gärt­ner (Kunick), einer Maschi­nist und die rest­li­chen vier Arbei­ter. Es könn­te sich um die Des­in­fek­ti­ons­ba­ra­cke gehan­delt haben, in der sich auch eine Dro­ge­rie oder Apo­the­ke befand.

Wie wur­den die Bewoh­ner versorgt?
Ver­mut­lich gab es eine Grund­ver­sor­gung (Essen) im Arbei­ter­ka­si­no. Gast­wirt­schaft eben­falls im Arbeiterkasino.
Ein­kaufs­mög­lich­kei­ten gab es im Kauf­haus Süd (dar­in fol­gen­de Kauf­leu­te: Pora­da, Peter; Schul­ze, Bru­no; Zim­mer­ling, Har­ri) sowie über Ver­kaufs­stän­de (Knos­pe, Otto; Kuch­in­ke, Josef; Lin­ke, Arno; Rüh­le, Fritz). Wo sich die­se befan­den, teilt das “Ein­woh­ner­buch” nicht mit. Dar­über hin­aus wer­den in ver­schie­de­nen Bara­cken Per­so­nen genannt, die eben­falls mit Han­del zu tun hat­ten: Bara­cke Nr. 10 — Kon­rad Beich­ler, Kauf­mann; Bara­cke Nr. 13 c — August Möl­ler, Han­dels­mann; Bara­cke Nr. 20 — Ernst Trie­be, Kauf­mann; Bara­cke Nr. 23 — Wil­li Neu­mann, Geschäfts­füh­rer; Otto Voigt, Kauf­mann; Bara­cke Nr. 31 — Paul Förs­ter, Fahr­rad­hand­lung; Bara­cke Nr. 102 — Schuh­ma­cher (Wil­helm Jän­chen, Max Kum­mer) und Bara­cke Nr. 117 — Johann Mischok, Milch­hand­lung. Bei Bara­cke Nr. 13 könn­te es sich um das Kauf­haus Süd gehan­delt haben.

Fol­gen­de 1922 auf­ge­führ­te Ein­rich­tun­gen sind 1925 nicht mehr auf­find­bar: Dro­ge­rie Sied­lung Süd (Inha­ber Wil­li Schol­ze),  Kauf­haus von Ernst Jur­kie­wicz, Kauf­haus Bau­er und die Ver­kaufs­stel­le 6.

Für fol­gen­de Ein­rich­tun­gen wird noch der Ort gesucht, an dem sie sich befan­den: Kan­ti­nen­quar­tier mit Fritz Knö­sel als Kan­ti­nen­wirt, Dampf­wä­sche­rei von Fritz Schie­bel, Haupt­kü­che, Alte Unfall­sta­ti­on, Amtsbaracke.

Ledigenwohnheim

Auf­ge­führt wird im Ein­woh­ner­ver­zeich­nis zum ers­ten Mal ein Ledi­gen­wohn­heim Süd (4 Bewoh­ner) bzw. Ledi­gen­wohn­heim Süd 1 (6) und Ledi­gen­wohn­heim Süd 2 (7). Die Anga­ben Ledi­gen­wohn­heim Süd 1/12, Ledi­gen­wohn­heim Süd 1/51, Ledi­gen­wohn­heim Süd 2/31 und Ledi­gen­wohn­heim Süd 2/37 geben ver­mut­lich an, bis zu wel­cher Zim­mer­zahl das Ledi­gen­wohn­heim belegt wer­den könn­te bzw. soll­te. Ver­mut­lich war es zu die­sem Zeit­punkt noch in der Bara­cken­stadt. Das könn­te sich aber erst mit der Aus­wer­tung des Ein­woh­ner­bu­ches von 1929 klären.

Die Barackenstadt und in ihr tätige Personen

Verwaltungsgebäude

Das Ver­wal­tungs­ge­bäu­de, als Haus 1 bzw. als Bara­cke Nr. 1 bezeich­net, war 1925 der Sitz des Bara­cken­ver­wal­ters Leo­pold Sto­eckel und des Geschäfts­füh­rers Otto Eis­feld. Im Haus gab es zwei Fri­seu­re — Kurt Häus­ler und Max Zett­ler. Cla­ra Alter­mann arbei­te­te dar­in als Ver­käu­fe­rin. Dienst­mäd­chen (Mar­ga­re­te Her­ter), Arbei­ter (Josef Heinsch, Paul Weh­ner), Wär­ter (Karl Möl­ler) und Anna König bil­de­ten das Per­so­nal. Anna König wird als “Stüt­ze” bezeich­net, was eigent­lich Haus­halts­hil­fe meint.

Leo­pold Sto­eckel begann sei­ne Tätig­keit am 1. Mai 1918 im Dienst­rang Major als Auf­se­her des Bara­cken­la­gers. er hat­te dort für die Auf­recht­erhal­tung der Ord­nung zu sor­gen, was einer der “unan­ge­nehms­ten und schwie­rigs­ten Pos­ten ” war. Der Platz vor dem Ver­wal­tungs­ge­bäu­de trug ab 1929 über vie­le Jah­re sei­nen Namen, Sto­eckel­platz. Obwohl er zu die­ser Zeit noch leb­te und sei­ne Tätig­keit als Sied­lungs­ver­wal­ter aus­üb­te. Im Ein­woh­ner­ver­zeich­nis von 1922 ist er nicht erfasst. In den 1930er Jah­ren ist Sto­eckel ver­mut­lich ver­stor­ben oder hat­te Lau­ta verlassen.

Krankenhaus

Die Bara­cke Nr. 36 war das Kran­ken­haus des Lagers. Für 1922 sind damit ver­bun­den nur Karl Lin­dau (Elek­tri­ker), Robert Schult­zer (Mau­rer) und der Maschi­nist Franz Wösch­ke auf­ge­führt. Wösch­ke war für die Des­in­fek­ti­ons­ba­ra­cke zuständig.

1925 erhöh­te sich die Zahl der genann­ten Per­so­nen auf zehn. Geschäfts­füh­rer des Kran­ken­hau­ses war Paul Wol­ter. Josef Mod­lich arbei­te­te als Arzt mit den Kran­ken­schwes­tern Frie­da Haus­ten, Ida Ossen­ham­mer und Ella Pfäh­ler. Unter­stützt wur­den sie von Wal­ter Bloß (Ange­stell­ter), Hul­da Hansch­ke (Wirt­schaf­te­rin), Hed­wig Köh­ler (Haus­da­me) und Gus­tav Mül­ler (Schlos­ser). Wel­cher Geschäf­te der Kauf­mann Otto Jako­bitz nach­ging, lieiß sich nicht fest­stel­len. Aber er war auch 1929 an glei­cher Stel­le aktiv. Und 1941 ist Jako­bitz am Les­sing­platz 13 zu fin­den. Jako­bitz war Mit­glied der SPD und Vor­stands­mit­glied der “Eigen­heim-Genos­sen­schaft Lau­ta­werk eGmbH zu Lautawerk”.

Arbeiterkasino

1922 wird das Arbei­ter­ka­si­no nur an einer Stel­le als Bara­cke Nr. 11a benannt und zwar in Ver­bin­dung mit dem Namen der Gast­wir­tin Anna Pannewitz.

1925 ist es als Arbei­ter­ka­si­no und Bara­cke Nr. 11 zu fin­den. Letz­te­res ver­mut­lich bezo­gen dar­auf, dass in dem Haus fol­gen­de Per­so­nen wohn­ten: Char­lot­te Gomm­lich (Ver­käu­fe­rin), Mar­tin Häus­ler (Arbei­ter ) und Min­na Hein­rich (Wit­we).
Geführt wur­de es wei­ter von Anna Pan­ne­witz (Gast­wir­tin) gemein­sam mit Paul Pie­lenz (Kan­ti­nen­ver­wal­ter). Als Küchen­hil­fe hat­te sie Emma Dro­band. Hans Bulang (Bäcker) fer­tig­te die Back­wa­ren und die Ver­käu­fe­rin­nen Käte Buder, Marie Kubi­ak, Frie­da Liesk und Katha­ri­na Urban­ski sowie der Ver­käu­fer Her­bert Wujanz bedien­ten die Kund­schaft. Zum Per­so­nal gehör­ten wei­ter­hin Agnes Bär (Kon­to­ris­tin), Marie Bur­dack und Emma Vet­ter (bei­de Haus­mäd­chen), Anton Mory (Hand­lungs-Gehil­fe) und die Kas­sie­re­rin Käthe Teichert.

1927 ist Fritz Bela der Verwalter.

Telefone in Lautawerk

1925 führt das Ein­woh­ner­buch eine tech­ni­sche Neue­rung auf, das sich immer wei­ter über die Gemein­de ver­brei­tet — das Telefon.

Es gibt zu die­sem Zeit­punkt offen­sicht­lich ins­ge­samt 64 Anschlussstellen.

Nr. 4 Güterabfertigung

Nr. 8 bis 11 gehö­ren der Ver­ei­nig­te Alu­mi­ni­um Wer­ke AG (VAW)
Nr. 8 Beam­ten­ka­si­no u. Josef Mod­lich, Arzt

Nr. 13 Otto Glock, Kolo­ni­al­wa­ren­händ­ler (1929)

Nr. 14 Gemein­de­amt Lau­ta (1929)

Nr. 17 Paul Guhr, Bier­ver­le­ger (1929)

Nr. 20 Erich Pau­litz, Kon­fek­ti­ons­ge­schäft (1929)

Nr. 21 Lau­ta­werks Anzei­ger (Her­mann Meyer)

Nr. 22 Paul Förs­ter, Fahrradhandlung

Nr. 23 Wei­land­sche Stein­bruch­ver­wal­tung (1929)

Nr. 27 Peter Pora­da, Kauf­mann (1927)

Nr. 29 Arnold Wul­ff, Kaufmann

Nr. 32 VAW

Nr. 34 Moritz Nico­lai, Möbelgeschäft

Nr. 36 Otto Schö­ne, Bäcker­meis­ter (1929)

N. 38 Wil­helm Kol­le, Gast­wirt Lau­ta Dorf (1929)

Nr. 41 Dampf­wä­sche­rei Fritz Schiebel

Nr. 43 Albert Kaebsch, Pfar­rer Lau­ta Dorf (1929)

Nr. 44 Arbeiterkasino

Nr. 45 Spar­kas­se Lau­ta (1929)

Nr. 47 Otto Gleiß, Arzt

Nr. 49 Fritz Bran­den­burg, Pfar­rer Lau­ta­werk (1929)

Nr. 50 August Sche­ack, Gemein­de­vor­ste­her Lau­ta Dorf (1929)

Nr. 51 August Klie­mangk, Kauf­mann, Lau­ta Dorf (1929)

Nr. 52 Arnold Schnei­der, “Wald­klau­se” (1929)

Nr. 53 Karl Putz­ke, Kolo­ni­al­wa­ren­händ­ler (1929)

Nr. 55 u. 56 VAW

Nr. 58 Johan­nes Lie­belt, Pfar­rer Lau­ta­werk (1929)

Nr. 64 VAW, Elek­tro­wer­ke AG — Kraft­werk Lau­ta (1929)

Nr. 65 Kon­sum-Ver­ein (1929)

Nr. 69 August Sre­nick, Land­wirt Lau­ta Dorf (1929)

Wer die ande­ren Anschlüs­se erhielt, ist nicht bekannt.

Entstehung von Lautawerk-Süd

Die Ent­ste­hung des Ortes Lau­ta­werk mit sei­nen Sied­lun­gen Nord, Süd und West erfolg­te bis 1929 in sechs Aus­bau­stu­fen. “I. Aus­bau”, “II. Aus­bau” und teil­wei­se “III. Aus­bau” betra­fen die Sied­lung Nord sowie die Sied­lung West. Im “III. Aus­bau” bis “VI. Aus­bau” ent­stand die Sied­lung Süd. Laut einer Über­sicht vom  26. Novem­ber 1929 betra­fen die Aus­bau­stu­fen IV bis VI fol­gen­de Gebiete:

IV. Aus­bau   west­lich und öst­lich der Goe­the­stra­ße sowie am Friedhof
V. Aus­bau  katho­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Hoyerswerda
VI. Aus­bau  Goe­the­stra­ße und Fried­rich-Ebert-Stra­ße“24BLHA Pots­dam, Rep. 6C 30

Bereits für 1922 war auf den schon vor­han­de­nen Tor­no­er Weg ein­ge­gan­gen wor­den, wo drei Adres­sen ange­ge­ben waren. 1925 hat­te sich die­se Zahl auf 16 erhöht. Die Bezeich­nung Tor­no­er Weg bezog sich jedoch nicht allein auf die heu­ti­ge Ost­stra­ße, wie ein Ver­gleich mit dem Ein­woh­ner­ver­zeich­nis von 1929 ergab.

Am 11. Dezem­ber 1926 berich­te­te der Kreis­bau­meis­ter des Krei­ses Calau über den Stand der von der Eigen­heim-Genos­sen­schaft Lau­ta­werk e.G.m.b.H. 1926 gebau­ten Häuser.

Die Wohn­haus­bau­ten der Eigen­heim­ge­nos­sen­schaft Lau­ta­werk aus dem Jah­re 1926 sind von mir ges­tern besich­tigt worden.
Zur Zeit ste­hen die Bau­ar­bei­ten wie folgt:
1 Haus = 2 Woh­nun­gen     bezugsfertig
11 Häu­ser = 22 Woh­nun­gen   sind gerich­tet, zum Teil gedeckt
2 Häu­ser = 4 Woh­nun­gen   sind aus dem Sockel her­aus gemauert
1 Haus = 2 Woh­nun­gen   im Aus­schacht begriffen
ins­ge­samt: 30 Woh­nun­gen.” 25BLHA Pots­dam, Rep. 6C 30

Laut einem Schrei­ben der Eigen­heim-Genos­sen­schaft Lau­ta­werk e.G.m.b.H. vom 2. März 1927 wur­de in die­sem Jahr mit dem “VI. Aus­bau” in Lau­ta­werk begon­nen. 28 Per­so­nen wur­den benannt, die in die­sem Bau­ab­schnitt als “Haus­an­wär­ter” in Fra­ge kamen. Gebaut wer­den soll­te zugleich ein “Kon­sum­haus” mit zwei wei­te­ren dar­in befind­li­chen Woh­nun­gen.26Vgl. eben­da.

Vom 22. Sep­tem­ber 1928 datiert eine Über­sicht der Grund­er­werbs­steu­er­be­schei­ni­gun­gen für die Sied­ler des “VI. Aus­baus”. 28 Per­so­nen.27Vgl. eben­da.

Eben­falls vom 22. Sep­tem­ber 1928 ist die Über­sicht der Grund­er­werbs­steu­er­be­schei­ni­gun­gen für die Sied­ler des “V. Aus­baus”. Die Namen von 20 Per­so­nen wer­den genannt.28Vgl. eben­da.

Das Datum 6. Okto­ber 1928 trägt die Über­sicht der Grund­er­werbs­steu­er­be­schei­ni­gun­gen für die Sied­ler des “IV. Aus­baus”. 18 Per­so­nen sind dar­in aus­ge­führt.29Vgl. eben­da.

Die noch 1925 all­ge­mein unter Tor­no­er Weg ange­ge­be­nen Grund­stü­cke las­sen sich 1929 nun in der Zwi­schen­zeit geschaf­fe­nen und benann­ten Stra­ßen zuordnen:
Pom­mern­stra­ße (dar­in Nr. 17 — Theu­ner, Nr. 18 — Jurisch, Nr. 28 — Strau­be, Nr. 29 — Klitzing)
Schle­si­en­stra­ße (dar­in Nr. 1 — Rich­ter, Nr. 2 — Guhr, Nr. 12 — Frohne)
West­fa­len­stra­ße (dar­in Nr. 2 Zick­mül­ler bzw. Zinkmüller).

Von beson­de­rer Bedeu­tung ist der Bau meh­re­rer Häu­ser in west­li­cher Rich­tung. 1925 nur mit dem Begriff “Eigen­heim” benann­te Objek­te las­sen sich 1929 unter den fol­gen­den Stra­ßen­na­men und Haus­num­mern verorten:

Von-der-Por­ten-Stra­ße (heu­te: Schillerstraße):

Nr. 7 Lind­ner, Richard
Nr. 9 Ber­ge­mann, Oswald
Nr. 11 Fer­ner, Reinhold
Nr. 13 Heusch­kel, Max
Nr. 14 Klein, Richard
Nr. 16 Buder, Gus­tav bzw. Hil­brich, Adolf und Bruno
Nr. 17 Levy, Fried­rich
Nr. 18 Braun, Wal­de­mar
Nr. 20 Hen­nig, Max
Nr. 21 Pon­sek, Adolf
Nr. 22 Schnei­der, Max
Nr. 23 Krau­se, Friedrich
Nr. 24 Wutt­ke, Reinhold
Nr. 25 Sau­er, Otto
Nr. 26 Ger­ber, Alfred und Karl
Nr. 27 Rei­mann, Otto
Nr. 28 Pon­sek, Paul
Nr. 29 Arlt, Gus­tav
Nr. 30 Gloß­mann, Otto
Nr. 31 Him­mig­ho­fen, Oskar
Nr. 32 Meh­nert, Karl
Nr. 34 Fich­te, Bru­no und Richard
Nr. 35 Hein, Herr­mann
Nr. 36 Woelk, Otto
Nr. 38 Wun­de, Joh.

Karl-Fre­ter-Stra­ße (heu­te: Friedrich-Engels-Straße)

Nr. 7 Zyn­ne­cker, Rud.
Nr. 9 Kania, Franz
Nr. 35 Schu­bert, Gerhard

Bei den ande­ren 1925 als im “Eigen­heim” woh­nend auf­ge­führ­ten Per­so­nen ist 1929 kei­ne kla­re Zuord­nung zu einer Adres­se mög­lich. Es gab fami­liä­re Ver­än­de­run­gen (Tod, Schei­dung oder Weg­zug) bzw. der Bau wur­de aus Geld­knapp­heit auf­ge­ge­ben und von einem neu­en Bau­herrn übernommen.

Unge­ach­tet des­sen kann man schon festel­len: Die Ent­wick­lung von Lau­ta-Süd voll­zog sich in zwei Ker­nen, von denen der eine 1925 mit Fried­rich-Engels-Stra­ße und Schil­ler­stra­ße benannt wer­den könn­te und der ande­re mit Ost­stra­ße und ein­zel­nen von ihr abge­hen­den Straßen.

Barackenstadt und Siedlung Lautawerk-Süd 1929

Zwi­schen 1925 und 1929 voll­zog sich in Lau­ta­werk-Süd, in dem Gebiet zwi­schen der heu­ti­gen Fried­rich-Engels-Stra­ße und der Bahn­li­nie, eine enor­me Entwicklung.

Erkenn­bar ist, dass zahl­rei­che Bara­cken In der Bara­cken­stadt sind zahl­rei­che Bara­cken mit der ein­fa­chen Num­me­rie­rung ver­schwun­den, unter Stra­ßen­be­zeich­nun­gen und Haus­num­mern exis­tie­ren sie aber wei­ter. Meh­re­re Arbei­ter­hei­me und Ledi­gen­hei­me sind, neben den bei­den gro­ßen Ledi­gen­hei­men in der heu­ti­gen Karl-Marx-Stra­ße bzw. der heu­ti­gen Fried­rich-Engels-Stra­ße, zahl­rei­cher vorzufinden.

Der Aus­bau von Lau­ta­werk-Süd voll­zog sich bis 1929 vor allem ent­lang der heu­ti­gen Fried­rich-Engels-Stra­ße und den von ihr Rich­tung Süden abge­hen­den Neben­stra­ßen. Ers­te Häu­ser ent­stan­den in der Wald­stra­ße, der heu­ti­gen Karl-Liebknecht-Straße.

Lang­sam bil­de­ten sich Fami­li­en-Dynas­tien als Stamm­be­völ­ke­rung von Lau­ta­werk her­aus, deren Namen bis heu­te fort­be­stehen. Teil­wei­se sogar in den Häu­sern, die Ende der 1920er/Anfang der 1930er Jah­re von den Vor­fah­ren gebaut wurden.

Trä­ger der rasan­ten Ent­wick­lung in Lau­ta­werk-Süd waren die Eigen­heim-Genos­sen­schaft Lau­ta­werk e. G. m. b. H. zu Lau­ta­werk, die Heim­stät­ten e. G. m. b. H. Lau­ta­werk, Kreis Calau (geführt von ihrem Vor­sit­zen­den, dem Archi­tek­ten Bru­no Wein­berg) und die an Zahl wei­ter zuneh­men­den Ein­woh­ner Lau­ta­werks, die sich zum Bau eines Eigen­hei­mes entschlossen.

1925 nah­men die Eigen­heim-Genos­sen­schaft Lau­ta­werk eGmbH und die Heim­stät­ten-Genos­sen­schaft eGmbH eine Haus­zins­steu­er-Hypo­thek für den Bau von 25 Woh­nun­gen auf.

1926 hat­te die Eigen­heim-Genos­sen­schaft Lau­ta­werk eGmbH eine Haus­zins­steu­er-Hypo­thek auf­ge­nom­men, um 30 Woh­nun­gen zu bau­en. Die­se soll­ten sowohl in Nord als auch in Süd ent­ste­hen. 1929 folg­te eine wei­te­re Haus­zins­steu­er-Hypo­thek. Dies­mal für den Bau von 18 Ein­fa­mi­li­en­häu­sern und einem Zwei­fa­mi­li­en­haus. Wie­der­um in Nord und Süd. Wei­te­re Auf­nah­men von Hypo­the­ken folg­ten, dies­mal für klei­ne­re Vorhaben:
1926/27 Drei Zweifamilienhäuser.
1927/29 Ein Vier­fa­mi­len­haus und zwei Einfamilienhäuser.

Barackenstadt 1929

Die Situa­ti­on in der Bara­cken­stadt sah 1929 wie folgt aus:

Nr. der Baracke Anzahl der Miet­par­tei­en bzw. Bewohner   Nr. der Baracke Anzahl der Miet­par­tei­en bzw. Bewohner
4 1 73 4
5 2 74 5
6 3 75 6
7 3 76 4
16 5 77 4
17 6 78 3
18 3 79 1
60 1 84 2
62 1 86 1
67 4 87 1
68 4 89 1
69 8 90 2
70 3 98 8
72 6 116 1

Die eins­ti­ge Bara­cke 36, das Kran­ken­haus, war nun­mehr unter der Adres­se Kran­ken­haus­stra­ße 9 zu fin­den. Wei­ter­hin neu hin­zu­ge­kom­men an Stra­ßen waren in der Barackenstadt:
Akazienallee
Holzhausstraße
Kaufhausstraße
Lessingstraße
Pappelweg
Stöckelplatz.

Barackenstadt und Siedlung Lautawerk-Süd 1939

Aus­schnitt aus “Lage­plan der Ver­ei­nig­ten Alu­mi­ni­um Wer­ke A.G. Lau­ta­werk mit den Sied­lun­gen Nord, Süd und West”, 1939.
Der im Maß­stab 1:5000 gezeich­ne­te Plan gibt vor allem das Aus­se­hen der Alu­mi­ni­um­fa­brik, der Ton­er­de­fa­brik und der ande­ren zum Werk gehö­ren­den Anla­gen, wie z. B. das Kraft­werk, weit­ge­hend detail­liert wie­der. Die Dar­stel­lung der im Ort befind­li­chen Bau­ten erfolgt zumeist in sche­ma­ti­scher Form.30BLHA Pots­dam, Rep. 75 VAW Lau­ta K 461 A
®Geschichts­ma­nu­fak­tur Pots­dam, 03.04.2022

Zitatnachweise

  • 1
    Bel­li, Peter Josef: Das Lau­ta­werk der Ver­ei­nig­te Alu­mi­ni­um­werk-Wer­ke AG (VAW) von 1917 bis 1948. Ein Rüs­tungs­be­trieb in regio­na­len, natio­na­len, inter­na­tio­na­len und poli­ti­schen Kon­tex­ten (zugleich ein Bei­trag zur Indus­trie­ge­schich­te der Nie­der­lau­sitz), Ber­lin 2012, S. 71
  • 2
    Eben­da, S. 74
  • 3
    Eben­da, S. 74 f.
  • 4
    Vgl. eben­da, S. 77 f.
  • 5
    Vgl. eben­da, S. 85
  • 6
    Eben­da, S. 91
  • 7
    Vgl. eben­da, S. 94 f. Bel­li beschreibt die Ver­wal­tungs­zu­ge­hö­rig­keit der bei­den Sied­lun­gen anders herum.
  • 8
    Stadt Lau­ta­werk. Vom Hei­de­dorf zur Indus­trie­stadt. Ein Rück­blick, Baut­zen 1997, S. 39
  • 9
    Vgl. Bel­li, Peter-Josef, a. a. O., S. 96
  • 10
    BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573
  • 11
    BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573
  • 12
    BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573
  • 13
    Eben­da, S. 123 f.
  • 14
    Eben­da, S. 137 f.
  • 15
    BLHA Pots­dam, Rep. 3 B I/Med 573
  • 16
    Eben­da.
  • 17
    Eben­da.
  • 18
    Eben­da.
  • 19
    BLHA Pots­dam, Rep. 3 B 234
  • 20
    Ein­woh­ner­buch der Städ­te und Ort­schaf­ten des Krei­ses Calau. Senf­ten­berg, Calau, Lüb­ben­au, Vet­schau, Dreb­kau. 1922, Cott­bus 1922
  • 21
    BLHA Pots­dam, Rep. 6C 30
  • 22
    Eben­da.
  • 23
    Ein­woh­ner­buch der Städ­te und Ort­schaf­ten des Krei­ses Calau. Senf­ten­berg, Calau, Lüb­ben­au, Vet­schau, Dreb­kau. 1925, Cott­bus 1925
  • 24
    BLHA Pots­dam, Rep. 6C 30
  • 25
    BLHA Pots­dam, Rep. 6C 30
  • 26
    Vgl. eben­da.
  • 27
    Vgl. eben­da.
  • 28
    Vgl. eben­da.
  • 29
    Vgl. eben­da.
  • 30
    BLHA Pots­dam, Rep. 75 VAW Lau­ta K 461 A

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