Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Der nachfolgende Beitrag stellt einen weiteren Versuch dar, sich einer wirklichen historischen Situation anzunähern. Dazu gehört, scheinbar Geklärtes in Frage zu stellen.
Die Antworten, die daraufhin gegeben werden, müssen nicht vollständig stimmen. Aber vielleicht sind sie logischer, als bislang als gesichert Vermitteltes.
Die Ersterwähnung
1374 ließ die Äbtissin des Klosters St. Marienstern, Amabilia von Colditz, ein Verzeichnis der Zinsen, Zehnten und Dienste, die dem Kloster zustanden, erstellen. Die Äbtissin benötigte das Verzeichnis, Urbar genannt, für Verhandlungen zur Einbindung der Pfarreien Kamenz und Bernstadt in den Wirkungsbereich des Klosters. Bis 1382 zogen sich die Verhandlungen hin, Den Hauptteil des Buches verfassten zwei anonyme Schreiber. Ihre Eintragungen sind eine Mischung von Latein und Mittelhochdeutsch. Erfasst wurden fast 1.500 Personen aus rund 60 Ortschaften. Ergänzt wird das Urbar durch ein Verzeichnis von Urkunden, die durch verschiedene Personen zwischen dem späten 14. und dem frühen 16. Jahrhundert verfasst worden waren.1Das Urbar befindet sich im Archiv der Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern, Panschwitz-Kuckau. Eine fotografische Reproduktion der nachfolgend zitierten Eintragung ist noch nicht erfolgt. Vgl. dazu auch: Das Zinsregister des Klosters Marienstern [1374/82]. Hg. von W. Haupt und J. Huth. Bautzen 1957. Mit Nachträgen [nach 1382, S. 88.]

Eine der Eintragungen des Urbars soll lauten:
Mattik frater Benisch, sedens in Luthe, solvit 1 grossum.“
In die deutsche Sprache übersetzt:
Mattik Bruder von Benisch, sesshaft in Luthe, bezahlte 1 Groschen.“2Es gibt bislang keinen Beleg dafür, dass diese Eintragung genau so im Urbar enthalten ist. Im Vergleich zu anderen Eintragungen ist sie auch sehr verkürzt. So geht nicht daraus hervor, welche Leistung Mattik vom Kloster St. Marienstern gegen Zahlung von 1 Groschen erhielt. Die Namen Mattik und Benisch sind zur damaligen Zeit gebräuchlich gewesen, auch in den Familien böhmischer und deutscher Adliger bzw. in denen der von ihnen zur Besiedlung mitgebrachten Bauern. Hinzu kommt, dass zum Zeitpunkt der Entstehung des Urbars Beneš von der Duba Landvoigt der Oberlausitz (1372 bis 1388) war und ab 1382 Herr auf Hoyerswerde.
Aus dem Latein in die deutsche Sprache übertragen, bedeutet „Luthe“ = Laute. Aus dem Mittelhochdeutschen abgeleitet, wird eine andere Bedeutung des Ortsnamens genannt: Luthi = „Platz/Ort am (klaren) Wasser“.
Der Ortsname „Luthe“ wurde als die früheste Bezeichnung für das erst spät namentlich klarer definierte Dorf Lauta interpretiert. In nachfolgenden Urkunden des Klosters Marienstern sind der Ortsname „Luthe“ oder eine ihm zuordenbare Bezeichnung nicht mehr zu finden.
Zudem gibt es keinen einzigen Hinweis darauf, dass „Luthe“ etwas zu tun hätte mit der slawischen Bezeichnung des Baumes „Linde“. Für die Linde gibt es in allen slawischen Sprachen das gleiche Wort: „lipa“. 3“Der Name Lauta, der 1446 erstmals begegnet, stammt aus dem Wendischen und wird hergeleitet von Luta, d. h. Ansiedlung am Lindenbastlagerplatz.“ (Quelle: Lauta, Kreis Calau. Aus der Geschichte eines niederlausitzischen Dorfes. Festschrift zur 500 Jahrfeier von Lauta am 18., 19., 20. September 1948, Herausgegeben vom Rat der Gemeinde Lauta, S. 3. Das Wort „Luta“ ließ sich in keiner slawischen Sprache finden. Jedoch in den romanischen Sprachen und im Schwedischen.
Am 28. März 1401 wurde in Prag eine Urkunde ausgestellt, die einen Besitzerwechsel im Gebiet zwischen den Burgen Hoyerswerda, Kamenz und Senftenberg beglaubigte.4Die Urkunde befand sich im Staatsarchiv Breslau und gilt als Kriegsverlust. Veröffentlicht wurde sie in der Publikation „Oberlausitzer Beiträge – Festschrift für Richard Jecht, Görlitz 1938, S. 230.
Wenzel, Römischer König und König von Böhmen, bekennt, daß er auf Bitten Benesch‘von der Duben, dessen Sohn Heinrich mit nachfolgenden Gütern, mit denen schon Benesch beliehen war, für den Fall des Todes seines Vaters beliehen habe: “Hougiswerde, haus und stat, mit dem Markt daselbst, und den doerffern Sydewinkel, Weze, der Nart, mit dem hammir daselbst, Lubasch, Gysirswalde, Taczewicz, Particz, der Blunde, Sabrod, Nuwendorff, Borg, die Czelle Rogelin, Buchwald, Muckendorff, Czissig, der Neyt, Pritthun, Colm, Gosde, Leippe, Czissaw und Schaskaw mit allem Zubehör, befreit und bevorrechtigt ihn zugleich wie seinen Vater.”
Schwarzkollm (Colm), Laubusch (Lubasch), Leippe und Hosena (Gosde) sowie verschiedene in Richtung Senftenberg gelegene Orte werden in dieser Urkunde genannt, aber nicht Luthe. Gab es ein Dorf mit diesem Namen zur damaligen Zeit nicht?
Vielleicht kommen wir der Angelegenheit besser auf den Grund mit einer Betrachtung der damaligen Besitzverhältnisse rund um das spätere Dorf Lauta. 5Die nachfolgenden Ausführungen basieren weitgehend auf dem Inhalt folgender Schrift: Knothe, Hermann: Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter. Vom XIII. bis gegen Ende des XVI. Jahrhunderts, Leipzig 1879
Anfang des 13. Jahrhunderts entstanden die Herrschaften Hoyerswerde, Ruhland und Kamenz.
Von den zahlreichen, zur Herrschaft Hoyerswerde gehörigen Dörfern haben wir bis zum 16. Jahrhundert so viel als gar keine Nachricht aufzufinden vermocht. Mehrere derselben waren an ritterliche Mannen zu Lehn ausgethan. So gehörte Schwarzcolm einer Linie derer v. Maxen…” 6Ebenda, S. 548.
Die Herrschaft Hoyerswerde wurde 1357 von den Grafen von Schwarzburg um 4400 Schock Prager Groschen an Kaiser Karl IV. und 1382 von diesem um 4000 Schock an Benes v. der Duba verkauft. 7Ebenda, S. 87.
Zur Herrschaft Ruhland gehörten u. a. die Dörfer Hohenbocka, Niemtsch, Peikwitz und Schwarzbach. 8Ebenda, S. 552.
Die Herrschaft Kamenz reichte von dem Fluss Pulsnitz im Westen bis zum Klosterwasser im Osten und grenzte im Norden an die beiden Herrschaften Ruhland und Hoyerswerde. Die Ausdehnung der Herrschaft Kamenz in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts beschrieb 1904 der Lehrer, Kantor und Heimatkundler Friedrich Bernhard Störzner.
Die Grenze desselben bezeichnete in jener Zeit die Pulsnitz von ihrer Quelle bis Lichtenau, ferner lief die Grenze zwischen Königsbrück und Glauschnitz hin, bei Bonickau und Linz vorüber, nach Ortrand und Lindenau. Hier verließ die Kamenzer Grenze die Pulsnitz, wandte sich gegen Ruhland nach der Schwarzen Elster und nach Senftenberg, lief stromaufwärts, wich nach Schönau hin ab, um über Rallwitz und Crostwitz wieder nach der Schwarzen Elster zurückzuführen und die Quelle der Pulsnitz zu erreichen.“9Störzner, Friedrich Bernhard: Kamenz unter dem Burggrafen Burghardt von Kamenz, Leipzig 1904, S. 4 f.
Keines der um Lauta in Richtung Kamenz entstandenen Dörfer wird in der Literatur als zu dieser Herrschaft gehörend genannt. Möglicherweise sind schriftliche Überlieferungen verloren gegangen.
Um das Jahr 1200 erwarb Bernhard I. von Vesta die Herrschaft Kamenz. Er nannte sich Vesta nach seinem Stammsitz an der Saale, heute ein Ortsteil der Stadt Bad Dürrenberg. Seine Söhne bezeichneten sich jedoch nach ihrer neuen Heimat als Herren von Kamenz.
1248 gründeten die Herren von Kamenz das Kloster St. Marienstern, das sich bis zu seiner Umsiedlung 1284 in den neu gebauten Klosterkomplex Panschwitz-Kuckau im Spital der Stadt Kamenz befand. Das Kloster wurde durch die Herren von Kamenz mit Schenkungen reich ausgestattet.
[Sie] dotirten es mit den Pfarreien zu Kamenz, Krostwitz, mit dem Hospital zu Kamenz, ferner mit all ihren Allodiagütern am Klosterwasser und einer Menge ihrer Lehngüter. Besonders war es der zweite dieser Brüder, Bernhard III ., später Propst, endlich Bischof von Meissen, der sowohl „all sein ererbtes Hab und Gut, bewegliches und unbewegliches, ja was er persönlich noch hinzuerworben“, der neuen Familienstiftung überwies… . Die Freigebigkeit der Väter ward auch von den Söhnen und Nachkommen fortgesetzt und hierdurch allerdings jene Verarmung miterzeugt, an welcher endlich die einst so reichen und mächtigen Herren v . Kamenz zu Grunde gingen.“10Knothe, Hermann, a.a.O., S. 44.
“[1285] verkauften die Gebrüder Bernhard V. und Otto I. v. Kamenz die leichtfertigen,tiefverschuldeten Söhne Bernhards IV., eines der Stifter von Marienstern, dem Kloster den letzten Rest ihres väterlichen Erbes, nämlich die Hälfte des Eigenschen Kreises, um 700 Mark Silber (circa 9200 Thlr.) und mussten nun ausser Landes in Fürstendienst ihr Brot suchen.“11Ebenda, S. 47.
Knothe nimmt die landschaftlichen Gegebenheiten der Oberlausitz als Ausgangspunkt für eine Betrachtung der Besiedlung des Gebietes:
Es war aber ausschliesslich das flache fruchtbare Land der mittleren und nördlichen Oberlausitz, in welchem sich die Slawen angesiedelt hatten; das südliche Gebirgsland deckte damals fast durchgängig noch dichter Wald. In jener ebenen Landschaft um die Städte Görlitz, Löbau, Budissin, Kamenz fehlten schon von Natur die steil abfallenden Hügel oder Berge auf denen sich anderswo der deutsche Rittersmann eine feste Steinburg zu erbauen liebte.“12Ebenda, S. 80.
Die Burg in Kamenz und die auf der Landeskrone bei Görlitz waren die frühesten Steinburgen in der Oberlausitz, die deutsche Adlige bauen ließen. Später kamen weitere hinzu, wie die auf dem Berg Oybin. Die Landesburg in Bautzen hatten bereits die Slawen gebaut.
Die Adligen finanzierten ihr Leben durch die Vergabe von Flächen für die landwirtschaftliche Nutzung. Von den Bauern verlangten sie dafür Erbzins. In der Kamenzer Gegend betrug er im 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts für eine Bauernhufe meist eine halbe Mark.13Vgl. ebenda, S. 85.
Der in dem eingangs zitierten Auszug aus dem Urbar des Klosters St. Marienstern genannte 1 Groschen wird also nicht dafür gewesen sein. Es könnte sich um die Bezahlung einer Hilfeleistung durch das Spital in Kamenz gehandelt haben, das noch zum Kloster gehörte.
Herrschaft Senftenberg
Die Herrschaft Senftenberg entstand im 13. Jahrhundert. Ihre Besitzer nannten sich Herren von Senftenberg, gehörten aber verschiedenen Adelsgeschlechtern an.
Als älteste Besitzer erscheinen um 1200 die von Ileburg. Von den Wettinern waren sie mit der Burg Eilenburg (Ileburg) belehnt worden. Mit Conradus de Ilburg erscheinen sie 1170–1197 urkundlich und mit Otto de Yleborch beginnt 1199 ihre ununterbrochene Stammfolge. Das Wappen von Botho de Ileburg (vermutl. Botho d. Ä. von Ileburg) ist auf einem nach 1209 gefertigten Wappenkasten des Quedlinburger Domschatzes zu finden. Sie waren Besitzer von Schloss und Herrschaft Mühlberg, wo Botho von Ileburg mit seinem Bruder Otto 1228 das Kloster Marienstern stiftete. Seit 1211 hatte Botho auch Anteile an Burg und Stadt Senftenberg. Welche, so eine Information aus dem Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam (BLHA), bereits im 13. Jahrhundert an den Markgrafen von Brandenburg verkauft worden sein sollen. 14https://www.archivportal‑d.de/item/KYM6VWD3VFGNSNKPNRL5JARKOPZM3N4H?offset=0&rows=20&_=1672831998406&viewType=list&hitNumber=1
Die Ileburgs waren bis in die zweite Häfte des 14. Jahrhunderts in der Niederlausitz aktiv. Otto Wend von Ileburg (1319–1370) wurde markgräflich brandenburgischer Rat, Botho von Ileburg d. J. 1350 königlich böhmischer Landvogt der Niederlausitz. 1376 verkauften die Ileburgs ihr Lehen Eilenburg an Thimo von Colditz. 15Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Eulenburg_(Adelsgeschlecht)
Von 1293 bis 1345 lebte Gotsche Schoff. Er war verheiratet mit Agnes von Colditz. Durch sie, Tochter von Heinrich von Colditz und dessen Frau Esther von Schellendorf16https://de.wikipedia.org/wiki/Schellendorf_(Adelsgeschlecht), kam er in den Besitz der Herrschaft Senftenberg. 17http://www.boehm-chronik.com/grundherrschaft/SCHAFFGOTSCH.pdf
Nach der vorstehend erwähnten BLHA-Information sollen die Brüder von Alsleben sowie ein Anno von Sydow (Sidow) ebenfalls Herren von Senftenberg gewesen sein. Ein Anno von Sydow wird 1307 urkundlich erwähnt. Also fällt seine Lebenszeit in die von Gotsche Schoff bzw. Heinrichs von Colditz, über den Gotsche Schoff an die Herrschaft Senftenberg gekommen sein soll. Ebenfalls als Herren von Senftenberg schwer einzuordnen sind die vom BLHA angeführten Herren von Köckritz.
Ab 1368 gehörten Stadt und Herrschaft Senftenberg territorial zum Königreich Böhmen.
Die Herren von Penzig18https://de.wikipedia.org/wiki/Penzig_(Adelsgeschlecht) und die Herren von Gorenz waren gegen Anfang des 15. Jahrhunderts Besitzer von Schloss und Stadt Senftenberg und damit auch der dazu gehörenden Herrschaft. Nach der im Archiv des Klosters St. Marienstern befindlichen Urkunde Nr. 214 vom 12. Juni 1400, so Alexander Hitschfeld 1894, bestätigte der böhmische König Wenzel, „dass das Kloster Marienstern ein Sträuchlein an dem Lukwalde von dem edlen Czaslaus von Penzig auf Senftenberg gekauft habe“. 19Hitschfeld, Alexander: Chronik des Cisterzienserinnenklosters Marienstern in der königlich sächsischen Niederlausitz, Warnsdorf 1894, S. 95. Auf der Internetseite des Klosterarchivs ist die Urkunde mit der Nummer 136 für das Jahr 1400 aufgeführt und dazu folgender Text: „Wenzeslaus, römischer König und König zu Böhmen, bestätigt den Ankauf eines Stück Waldes an der Lug (Luge) gelegen, welchen das Kloster von einem gewissen Herrn Edlen Czaslaw von Penczk, auf Senftenberg gesessen, gekauft hatte.”
Mit Urkunde vom 19. November 1416 bestätigte König Wenzel seinem Landvogt der Niederlausitz, Johann von Polenz, u. a. den Kauf von Schloss und Stadt Senftenberg und gibt ihm seine Erwerbungen in der Niederlausitz als Lehen. 20BLHA, 37 Senftenberg U 1, Rep. 37 Herrschaft Senftenberg, Kr. Calau — Urkunden Ab dem 6. September 1422 war von Polenz zugleich Pfandinhaber der gesamten Niederlausitz, weil der böhmische König Sigismund von Luxemburg nicht in der Lage war, von ihm geliehenes Geld zurückzuzahlen. Hans von Polenz hielt sich jedoch kaum in seinem Herrschaftsgebiet auf und übertrug dessen Verwaltung an einen „Nebenlandvogt“, Erich von Haselbach. Auch Haselbach wird sich selten in Senftenberg aufgehalten haben. So war er zum Beispiel 1416 Hauptmann des sächsischen Amtes Delitzsch und 1417 Hauptmann von Leipzig.
1446 erscheint im Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk die Ortsbezeichnung „zur Lutte“.21Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen. Hg. von R. Lehmann (Urkundenbuch des Markgraftums Niederlausitz 5). Leipzig, Dresden 1941/1942, S. 329.
1448 erwarb der sächsische Kurfürst von Polenz‘ Erben die Herrschaft Senftenberg und verwandelte sie in ein landesherrliches Amt.
Am 5. Juni 1462 schlossen der böhmische König Georg von Podiebrad und der brandenburgische Kurfürst Friedrich II. in Guben einen Friedensvertrag. Nach vier Jahrzehnten Pfandbesitz gelangte die Niederlausitz erneut unter die direkte Souveränität des böhmischen Königs, und der brandenburgische Kurfürst behielt als böhmische Lehen die Herrschaften Cottbus, Peitz, Teupitz, Bärwalde und den Hof Großlübbenau, die er im Verlauf der 1440er und 1450er Jahre erworben hatte. Zugleich verkleinerte sich die Niederlausitz um Stadt und Herrschaft Senftenberg, die bei den sächischen Wettinern verblieb.22Vgl. Brezina, Ludek: Der Landvogt der Niederlausitz zwischen Königsmacht und Ständen (1490–1620). Ein Diener zweier Herren?, Berlin 2017, S. 40.
Im Sächsischen Staatsarchiv Dresden befinden sich Dokumente, in denen es um Lauta geht. Zwei davon sind vom 7. und 8. September 1470.
Im ersten Dokument erhält der Amtmann zu Senftenberg, Herr Kunz von Breitenbach (Breytenbach) 23 Ein Bezug des Adelsgeschlechts von Breitenbach zur Lausitz ließ sich bislang nicht eindeutig nachweisen. https://de.wikipedia.org/wiki/Breitenbach_(Adelsgeschlecht). Obwohl sie im nachfolgenden Buch erwähnt werden: Knothe, Hermann: Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter. Vom XIII. bis gegen Ende des XVI. Jahrhunderts, Leipzig 1879, S. 141. von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht die Mitteilung über ein zu erlassendes Schreiben, in dem es u. a. um Lauta und Kleinkoschen geht. 24Sächsisches Staatsarchiv, 10005 Hof- und Zentralverwaltung (Wittenberger Archiv), Nr. Loc. 4361/01, Bl. Kleinkoschen 001 Vom darauf folgenden Tag datiert das Schreiben des Amtsmanns zu Senftenberg an die Herren von Köckeritz in Drebkau betreffend, „die den Leuten zu Lauta und Kleinkoschen angemuteten Heerfahrtsdienste und die von den Fürsten beabsichtigte Lösung dieser Dörfer“ von dieser Verpflichtung.25Sächsisches Staatsarchiv, 10005 Hof- und Zentralverwaltung (Wittenberger Archiv), Nr. Loc. 4361/01, Bl. Kleinkoschen 002
Laut dem im Sächsischen Staatsarchiv befindlichen Landsteuerregister von1474 gehörten folgende Dörfer zur Herrschaft Senftenberg: Brieske, Buchwalde, Bückgen, Hörlitz, Jüttendorf, Klettwitz, Groß und Klein Koschen, Kostebrau, Lauta, Lieske, Meuro, Naundorf bei Ruhland, Groß und Klein Räschen, Rauno, Saalhausen, Scheißendorf (später Rosendorf), Sedlitz, (Wendisch) Sorno und Zschornegosda.
Als Bewohner von Lauta bzw. landwirtschaftlich genutzte Flächen werden „26 besessene® Mann, 4 Gärtner, 1 Müller, 19 Hufen” aufgeführt.26Sächsisches Staatsarchiv, 10040 Obersteuerkollegium, Nr. 0290,1474 Bl. 161; Bl. 175.
Am 11. November 1485 erfolgte die vertraglich geregelte Aufteilung des Besitzes der Wettiner unter den Brüdern Ernst (1464–86) und Albrecht (1485–1500), womit zwei selbständige Reichsfürstentümer geschaffen und zwei dynastische Linien begründet wurden: das ernestinische Kurfürstentum Sachsen und das albertininische Herzogtum Sachsen. Stadt und Herrschaft Senftenberg fielen an Herzog Albrecht von Sachsen.
1495 ist im Meißener Bistumsmatrikel die Ortsbezeichnung „Lawthe“ zu finden. 27. Die Meißener Bistumsmatrikel 1346 –1495 [Original als „Subsidium biennale“ im Lib. Salh., Bl. 84–131). In: CDS I 1, S. 200–234; zit. nach der Edition von W. Haupt. In: Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte. 4. Bd. Dresden 1968, S. 41. Wobei das „w“ auch als „u“ gedeutet werden könnte.
Im 15. Jahrhundert regierten nach Kunz von Breitenbach folgende Amtshauptleute28https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amt_(historisches_Verwaltungsgebiet). vom Senftenberger Schloss aus:
Lorenz von Minckwitz29https://de.wikipedia.org/wiki/Minckwitz_(Adelsgeschlecht).
Heinrich von Maltitz30https://de.wikipedia.org/wiki/Maltitz_(Adelsgeschlecht)Ein Ritter.
Hanns von Saala311482 in Senftenberg verstorben und „liegt nebst seiner Gemahlin vor dem hohen Altare“. Vermutlich lautet der Familienname „von der Sahla“. https://de.wikipedia.org/wiki/Sahla
Sigmund von Maltitz
Sigmund von Pannewitz32Anno 1499. https://de.wikipedia.org/wiki/Pannwitz_(Adelsgeschlecht)
Just von Haugwitz33https://de.wikipedia.org/wiki/Haugwitz
16. Jahrhundert
Aus dem Jahr 1501 gibt es ein „Register und Verzeichnis etlicher von der Ritterschaft, Städten, Ämtern, Klöstern und Flecken im Kurfürstentum Sachsen Untertanen des Heiligen Römischen Reichs gemeine angelegte Türkensteuer betreffend”. Auch das heutige Dorf Lauta ist darin aufgeführt.34Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 10505/11. Lauta, Amt Senftenberg, steht unter den Nr. 11 und 30.
Die Reichstürkenhilfe war eine Steuer, die der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs während der Türkenkriege von den Reichsständen zur Abwehr der „Türkengefahr“ einforderte.35https://de.wikipedia.org/wiki/Reichst%C3%BCrkenhilfe
Grenzsachen zwischen den Ämtern Senftenberg und Ruhland sowie zwischen den Markgrafentümern Obermeißen und Oberlausitz behandeln Dokumente aus den Jahren 1535/38. Unter dem Buchstaben b. steht hinsichlich des dort behandelten Sachverhalts: „die von Lauta [sö. Senftenberg] und die Herren von Hoyerswerda“.36Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 08447/27.
1544 wurde ein Amtserbbuch mit allen vom Amtmann in Senftenberg verwalteten Besitzungen, Einkünften und Rechten erstellt.
1545 gab es Streit um Besitz- bzw. Nutzungsrechte zwischen dem Dorf Lauta und Hans von Dehne Amtmann zu Senftenberg: „Gemeinde zu Lauta [sö. Senftenberg] contra den Amtmann zu Senftenberg, Hans von Dehne, wegen der bei dem Dorf Lauta liegenden Heide“.37Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 08446/10.
Hans von Dehn-Rothfelser war der Sohn des kurfürstlich-sächsischen Geheimrats Friedrich Dehn-Rothfelser und lebte seit den 1530er Jahren am Dresdner Hof des sächsischen Herzogs. 1539 wurde er zum Waffen- und Oberrüstmeister des sächsischen Hofes und 1541 zum Forstmeister ernannt. Danach war er Amtmann in Radeberg (ab 1543), Senftenberg (1545) und Laußnitz. Vermutlich seit 1545 trug er den Namenszusatz „von“. Ab 1547 führte er den Titel eines „Oberbaumeisters“ und wird sich vermutlich nicht mehr im Amt Senftenberg aufgehalten haben. 1548 jedenfalls reiste Dehn-Rothfelser nach Kopenhagen. 38https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_von_Dehn-Rothfelser. Die Angaben in Wikipedia müssen auf der Grundlage von im Sächsischen Staatsarchiv lagernden Akten geprüft und überarbeitet werden.
Die „Kirche in Senftenberg, die ehemalige Sankt Lorenzkapelle auf dem Koschenberg und die Kirchenspielgemeinde Großkoschen-Lauta“ werden in einem Dokument aus dem Jahr 1581 behandelt.39Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1985.
Um das „Lehngut von Matthes Richter in Lauta [sö. Senftenberg]“ geht es 1592.40Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2005.
Hieß Matthes lediglich mit Familiennamen Richter oder war er im Dorf zugleich für die Rechtssachen zuständig? Für welche der Obrigkeit gegenüber erbrachte Leistung hatte er das Lehngut erhalten? Andererseits wurde der Begriff „Lehen“ oder „Lehn“ nur als Synonym für die Hufe41https://de.wikipedia.org/wiki/Hufe verwendet. Jedenfalls zieht sich der Name „Matthes Richter“ durch die frühe Geschichte des Dorfes.
17. Jahrhundert
Ein um 1600 entstandenes Dokument befasst sich mit den „Geld- und Getreidezinsen der Gemeinde Lauta“.42Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2088.
Ebenfalls aus der Zeit um 1600: Entwurf zur Öder- Zimmermannschen Karte Sachsens (um 1600). [Zu Blatt 8] Die Gegend um Lauta, insbesondere die Hoyerswerdaer und Lauta’sche Heide, südö. Senftenberg.43Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten, Risse, Bilder, Nr. Schr 005, F 068, Nr 00200p. Es handelt sich um einen Entwurf der Karte in Federzeichnung und im Maßstab 1:50 000, gefertigt von Balthasar Zimmermann44https://de.wikipedia.org/wiki/Balthasar_Zimmermann_(Kartograf). und Matthias Oeder45https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Oeder..
Die „Vererbung der Lehngüter in Lauta, Amt Senftenberg“46Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Loc. 37677, Rep. 43, Gen. Nr. 0007, Bl. 645–651. behandelte ein Schreiben von 1605 und um eine „Hausbaukonzession in Lauta“ ging es 1620.47Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1848.
Im Jahr 1621 errfolgten Vermessungsarbeiten in Hoyerswerda und in dem Gebiet rund um die Stadt. Die von einem Nachfolger Matthias Oeders erstellten Federzeichnungen sind im Sächsischen Staatsarchiv in zwei Mappen, G und H, unter dem Titel „No 228 Hoyerswerdische Fragmente C7” Vermessungen der Stadt und einzelner Gebiete der Herrschaft Hoyerswerda“ zu finden.
In Mappe G48Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten, Risse, Bilder, Nr. Schr 001, F 022, Nr 011 / 018, Mappe G. befinden sich Zeichnungen zu folgenden Bereichen:
a.) Hoyerswerdaer Forst westl. Hoyerswerda um die Brising-Mühle (südöstl. Schwarz-Kollm) herum [62x43 unregelmäßig];
b.) Gegend um Leippe (westl. Hoyerswerda) u. die Nieschwitz-Mühle (wo?) herum [50x32 unregelmäßig; ein Stück Zeichnung doppelt (Deckblatt)];
c.) Die Teiche westl. Hoyerswerda südl. Tätschwitz u. Laubusch (Unter‑, Mittel- u. Ober-Tätschwitzer Teich, Petersteich, Laubuscher Mühl- u. Zapfenteich, Der alte Laubuscher Teich, der Große u. Kleine Laubuscher Helfer, das Mötteluschk, der Große Narder Teich, der Kleine Narder Teich od. Bahnitz) [86x26 z.T. farbig];
d.) Waldgrenze um Lauta westl. Hoyerswerda [34x33 unregelmäßig];
e.) „Von Colm nach Leip[p]e“. Straße von Schwarz-Kollm nach Leippe westl. Hoyerswerda [45x9, mit farb. Aufmessung des Leip[p]er Teichs];
f.) Wiesen bei Schwarz-Kollm westl. Hoyerswerda [32x16 unregelmäßig];
g.) Bröthen, Schwarz-Kollm westl. Hoyerswerda u. Verbindungsstraße [35x12 unregelmäßig];
h.) Hosena (westl. Hoyerswerda südl. Senftenberg), Kobold-Mühle, Groß- u. Kleiner Hosener Teich [32x17 unregelmäßig];
i., k.) „Umb [Schwarz]Colm herumb“ [33x18; 28x12 unregelmäßig];
l.) Der Rabenstein, Wald nördl. Torno u. Schwarz-Kollm (westl. Hoyerswerda) [14x12 unregelmäßig];
m.) Torno westl. Hoyerswerda südl. Senftenberg und Umgebung [13x4 unregelmäßig].
Mappe H enthält folgende Zeichnungen:49Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten, Risse, Bilder, Nr. Schr 001, F 022, Nr 011 / 018,
a.) Hoyerswerda — Groß-Neida u. die Straße über Nardt nach Senftenberg [110x34 unvollständig];
b., c.) Die Schwarze Elster von Hoyerswerda bis Tätschwitz mit Wasserburger Mühle, Neuwiese, Hammermühle, Laubusch, Kortitz-Mühle [95x20];
d.) Die Teiche nordwestl. Hoyerswerda östl. Geyerswalde nordwestl. Bergen (Der Große Mittele u. Kleine Geyerswalder Teich, Boberholz, Hanscheswiese, Der Lug, Das Große u. Kleine Buchholz, Der Alte Neuwieser Teich, Halschels Teich, Salusch, Neuwieser Krichteich, Stockteich, Mittel- u. Oberteichlein) [64x50 unregelmäßig, farbig];
e.) „Das Feldtholz die Thrane genandt“ westl. Hoyerswerda in der Richtung auf Nardt [48x32];
f.) Gegend um Scado, Groß- u. Klein-Koschen u. Lauta südl. Senftenberg, nordwestl. Hoyerswerda, mit der Pilasch-Mühle [42x32 unregelmäßig];
g.) Gegend um Groß-Koschen, Niemtsch (?), Peikwitz u. Hosena (Bluett- od. Pluto-Mühle) südl. Senftenberg west. Hoyerswerda [38x33 unregelmäßig];
h.) Das Würg[e]holz südl. Klein-Partwitz nordwestl. Hoyerswerda [14x33];
i.) Die Scadoer Heide östl. Senftenberg nordwestl. Hoyerswerda [20x38];
k.) Gegend nordwestl. Hoyerswerda südl. Senftenberg [27x13].
Die Wirren des 30-jährigen Krieges gingen auch an den Bewohnern von Lauta nicht spurlos vorbei. Wegen der ihnen entstandenen Lasten und Schäden beschwerten sie sich bei der Geheimen Kriegskanzlei. So im August bzw. September 164149Sächsisches Staatsarchiv, 11237 Geheimes Kriegsratskollegium, Nr. Loc. 10765/04. und zwischen Januar und Juni 1644.50Sächsisches Staatsarchiv, 11237 Geheimes Kriegsratskollegium, Nr. Loc. 10767/01.
Bis in den Dreißigjährigen Krieg hinein wurden alle militärischen Angelegenheiten vom Geheimen Rat bearbeitet. Die Aufstellung von Militärformationen aufgrund der Defensionsordnung von 1613 brachte so viele neue Verwaltungsaufgaben mit sich, dass 1634 für die Geld- und Naturalversorgung der Truppen, für Musterungen, Märsche und Truppenzusammenziehungen die Geheime Kriegskanzlei als eigenständige Behörde errichtet und dem Geheimen Rat unterstellt wurde. Nach der Schaffung des stehenden Heeres 1682 durch Kurfürst Johann Georg III. wurde 1684 das Geheime Kriegsratskollegium gebildet, dem die Geheime Kriegskanzlei und das Generalkriegszahlamt unterstellt wurden. Dem Kompetenzbereich der neuen zentralen Kriegsverwaltungsbehörde waren bis zu deren Auflösung 1814die Angelegenheiten der Miliz, der Unterhalt und das Reglement, die Einquartierung, Disziplin und Besoldung der Truppen, die Rechnungsabnahme und Ausrüstung sowie die Uniformierung der militärischen Verbände zugeordnet. Die Kommandoangelegenheiten verblieben jedoch beim Generalstab und dem diesem übergeordneten Feldmarschallamt. Mit der Errichtung des Geheimen Kabinetts durch August den Starken 1704 / 1706 ging die oberste Entscheidung in allen Militärangelegenheiten an diese Behörde über. Dazu wurde ein Militärdepartement eingerichtet. Der Kurfürst behielt sich zudem die Entscheidungen in Personalsachen, speziell für Beförderungen und Ernennungen, vor. Am Ende des 18. Jahrhunderts bestand das Geheime Kriegsratskollegium aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und vier Geheimen Kriegsräten. Die Kanzlei der Behörde setzte sich aus der Geheimen Kriegskanzlei mit dem Archiv, dem Kriegskommissariat, dem Oberproviantamt, der Rechnungsexpedition sowie der Invaliden- und Soldatenknabenexpedition zusammen.“51https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=02.03.08.01&bestandid=11237&_ptabs=%7B%22%23tab-geschichte%22%3A1%7D#geschichte.
Im Dreißigjährigen Krieg quartierten sich schwedische Truppen in Senftenberg ein. Im Jahr 1641 kam es zu einem kleinen Gefecht mit den Schweden in der Soienza52Flurstück bei dem Ort Sauo, u. a. mit Quellen bei Sauo, dabei starben 15 Senftenberger. Vermutlich wurde auch Lauta von diesen beiden Ereignissen beeinflusst. Vielleicht findet sich die eine oder andere Bemerkung in Dokumenten aus jener Zeit, die die Stadt und das Amt Senftenberg direkt betreffen.
Für den Zeitraum 1659 bis 1707 befinden sich im Brandenburgischen Landeshauptarchiv (BLHA) Kirchenrechnungen53BLHA, 8 Senftenberg 3372. sowie konkret aus dem Jahr 1660 zwei Blätter einer Kirchenrechnung54BLHA, 8 Senftenberg 3205..
18. Jahrhundert
Erst ab 1724 geht es weiter mit Lauta betreffenden Urkunden.
Um die „Wegnahme fremden Bieres, das die Gemeinde geholt hat“ geht es in einer Urkunde aus dem Jahr 1724.55BLHA, 8 Senftenberg 1775.
Für den Zeitraum 1739 bis 1765 gibt es eine Sammlung von Dokumenten unter dem Titel „Befreiung der Gemeinde Lauta von den Hofdiensten auf einige Jahre zur Anlegung eines Steindamms auf der von Senftenberg nach Bautzen führenden Landstraße“.56Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2150.
Ist hier die parallel zur Schwarzen Elster in Richtung Hoyerswerda verlaufende Straße gemeint?
1741 bis 1742 dauerte die Behandlung des „Antrag der Gemeinde Lauta auf Tausch der Gärtnerstellen von Münch und Kopnin gegen ein Stück von der sogenannten Dubraucke für den Bau einer Ausfahrtstraße“.57BLHA, 7 Senftenberg 356.
Um „Unkosten in der von dem Müller in Großkoschen, Andreas Lehmann und anderen, gegen die Gemeinde Lauta [sö. Senftenberg] geklagten Mühlenzwangssache“58Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2021. geht es 1745 und für den Zeitraum 1745 bis 1800 befinden sich im Sächsischen Staatsarchiv Dokumente zu „Kirchenangelegenheiten in Lauta-Dorf“. 59Sächsisches Staatsarchiv, 10088 Oberkonsistorium, Nr. Rep. 139e, Nr. 36. Darin enthalten sind unter anderem „Strittiger Anteil des Pfarrers bei Teilung des Gemeindeholzes. Beschwerde über den Pfarrer Georg Dumich wegen Branntweinbrennens“.
Wurde Lauta 1745 als Gemeinde bezeichnet, ist 1746 von der Amtsgemeinde die Rede. „Von den Amtsgemeinden Lauta und Zschornegosda [heute Schwarzheide] verweigerte Ablieferung ihres Zinshafers in natura“.60Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2060.
Aus dem Jahr 1747 stammt das „Gesuch des Krügers in Lauta, Matthes Krügers, um Begnadigung seines Gasthofs mit der Braugerechtigkeit und Ausschrotung61http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Ausschroten des Bieres“.62Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1996.
Matthes Krüger setzte sich nicht nur in dem Fall mit den Behörden auseinander. Darauf verweisen im BLHA befindliche Akten:
1746/72
„Beschwerde des Matthes Krüger, Bierschenken aus Lauta, über die Wegnahme von zwei Vierteln Wein, die er in Hörlitz63https://www.lausitzer-weinfreunde.de/geschichte/anbaugebiete/senftenberg/ zum Ausschank geholt hat“.64BLHA, 8 Senftenberg 1792.
1747/48
„Die von Matthes Krüger, Krüger in Lauta, gegen einen jährlichen Kanon65Ein wiederkehrender privilegierter Jahreszins an den Grundherrn, der gleichzeitig von allen anderen Abgaben befreite gesuchte Braugerechtigkeit und Erbauung eines Malz- und Brauhauses in Lauta“66BLHA, 8 Senftenberg 1780.
und
„Wegnahme eines Viertels Weißbier von der Gemeinde zu Lauta, das diese in Saalhausen67Heute OIrtsteil von Großräschen. geholt hat“68BLHA, 8 Senftenberg 1781.
1751 gibt es „Streitigkeiten wegen des Verkaufs der Häute zwischen dem Schustergewerbe in Senftenberg und den Bauern in Lauta“.69Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1947.
1754 musste Kurfürst Friedrich August I. eingreifen, wegen eines Grundstücksverkaufes. „Entscheid des Kurfürsten Friedrich August I. wegen Verkaufs eines Grundstücks in Lauta durch Hans Mattigk an Matthes Hanusch“.70Sächsisches Staatsarchiv, 10040 Obersteuerkollegium, Nr. Rep. 139p, Nr. 46.
Aus dem Aktenbestand des Geheimen Konsiliums stammt das Dokument aus dem Jahr 1756 „Die Quatembersteuermoderation der Gemeinde Lauta“. 71Sächsisches Staatsarchiv, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Rep. 139a, Nr. 440.
Nach der Konstitution des Geheimen Kabinetts als oberster Zentralbehörde zur Bearbeitung der wichtigsten geheimen Staatsangelegenheiten im Jahre 1706 wurde das Arbeitsgebiet des seit 1574 bestehenden Geheimen Rates stark eingeschränkt. Trotzdem erscheint er sowohl in amtlichen Verlautbarungen als auch in der staatsrechtlichen Literatur seiner Zeit immer als ranghöchste Landesbehörde an der Spitze der sächsischen Verwaltung.
Nach einer 1707 geregelten Verteilung der Kompetenzen zwischen dem Geheimen Kabinett und dem Geheimen Rat legten Instruktionen von 1714, 1716 und 1726 die Organisation des Kollegiums und seiner Kanzlei genauer fest. Die Finanzkollegien unterstanden dem Geheimen Kabinett direkt und der Geheime Rat, zur besseren Unterscheidung vom alten Geheimen Rat bald in Geheimes Konsilium umbenannt, fungierte als Zwischeninstanz für den Schriftverkehr der rangniederen Zentralbehörden mit dem Landesherrn. Die auf Anfragen erteilten Resolutionen leitete das Geheime Konsilium in Form von Spezialreskripten abschriftlich an die zuständigen Stellen weiter. Die kollegialisch arbeitende Behörde gliederte die in ihrer Zuständigkeit verbliebenen Angelegenheiten im wesentlichen in fünf Departements: 1. Innere und Angelegenheiten des fürstlichen Hauses, Personal der Regierungskollegien, Religionssachen, Schulen und Universitäten, 2. Außenpolitik, Reichssachen und Lehnssachen, 3. Finanzen, Straßen, Post, Handel und Gewerbe, 4. Justiz, Polizei, Oberlausitz und Niederlausitz sowie 5. Landtag, Militär, Steuern und Akzise.
Nach dem Übertritt Kurfürst Friedrich Augusts I. zum katholischen Glauben wurde die landesherrliche Kirchengewalt über die evangelische Bevölkerung des Landes, der Auftrag in Evangelicis, bis 1831 durch das Geheime Konsilium wahrgenommen. In den Nebenlanden, mit Ausnahme des Fürstentums Querfurt, übte das Geheime Konsilium die Funktion des obersten Gerichts aus.“72https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=01.05.01&bestandid=10025&_ptabs=%7B%22%23tab-geschichte%22%3A1%7D#geschichte
Die Quatembersteuer73https://www.oberpoellnitz.de/steuerregister-fuer-oberpoellnitz/quatembersteuer-oberpoellnitz/index.html. war eine im Kurfürstentum Sachsen 1646 eingeführte, 1661 bestätigte und 1688 endgültig festgelegte Gewerbesteuer, die quartalsweise zu leisten war.
Im Bestand des Finanzarchivs befindet sich aus dem Jahr 1758 eine „Weigerung der Gemeinde Lauta zu Fischfuhren“.74Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1934.
1762
„Der von den Krügern zu Lauta, Hörlitz und Klettwitz beanspruchte Weinschank“75BLHA, 8 Senftenberg 1793
1768/69 ging es um die „Teilung eines Kommunforstgrundstückes zu Lauta“76BLHA, 7 Senftenberg 473.
Matthes Richter und andere Bewohner von Lauta ersuchten 1769 bis 1771 um Hilfe wegen Wiederaufbaus ihrer durch einen Brand zerstörten Häuser. „Gesuch der abgebrannten Einwohner in Lauta, Matthes Richters und anderer, um Gnadenbauholz“.77Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2722. Auch Freiholz genannt: „freyholz oder gnadenholz nennet man bey dem forstwesen eine gewisse anzahl stamm- oder ander holz, welches gewissen personen ohne entgeld verabfolget wird.“ Zitiert nach: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1942), Bd. IV,I,V (1958), Sp. 575, Z. 58.
Aus dem Jahr 1773 datiert „Neues Schocksteuerkataster von Lauta, Amtsdorf von Senftenberg“. 78Sächsisches Staatsarchiv, 10040 Obersteuerkollegium, Nr. Rep. 139p, Nr. 54.Erstmals erscheint in der Beschreibung eines Archivdokuments der Begriff „Amtsdorf“. Die Schocksteuer war eine Ende des 15. Jahrhunderts in Sachsen eingeführte Steuer, bei der der Grundstückswert (= liegende Gründe wie Grund und Boden, Haus und Hof) in Schock Groschen geschätzt und in Pfennigen erhoben wurde. Dabei wurden unterschieden: gangbare Schock: zur Versteuerung heranziehbare Schock… .
Damit endet der sich im Sächsischen Landeshauptarchiv befindliche Bestand zu Lauta. Aus dem 20. Jahrhundert gibt es in Verbindung mit dem Bau des Lautawerkes und des Baus von Lauta-Süd einzelne Akten, auf die in anderen Beiträgen eingegangen wird.
1775 berichten die Akten über die „Regulierung der Grenzdifferenzen zwischen den Gemeinden Tätzschwitz und Lauta in der sogenannten kleinen Wutonia“.79BLHA, 7 Senftenberg 175.
1783/84 erfolgt die „Wiederbesetzung des durch Johann Daniel Breßlers Beförderung zum Pfarramt nach Lauta erledigten Archidiakonats zu Senftenberg durch den gewesenen Pastoren Thomas Gottlob Teubner zu Pritzen“.80BLHA, 8 Senftenberg 2384.
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gibt es noch folgende Vorgänge, die auch Lauta betreffen:
1786/89
„Antrag der Gemeinde Lauta und Hörlitz auf Vererbung der zum Amt Senftenberg gehörenden Weinberge und Teiche und Vorlage eines Anschlages“81BLHA, 7 Senftenberg 474.
Welche Verbindung bestand zwischen Lauta und Hörlitz? War hier der Gastwirt von Lauta das Bindeglied?
1786/1800
„Beschwerde der Gärtner und Häusler der Amtsdörfer Sedlitz, Rosendorf, Großkoschen und Lauta wegen ungerechter Handhofdienste“82BLHA, 7 Senftenberg 103.
1789/92
„Dismembration des Einhufengutes von Mattheus Richter zu Lauta und Verkauf eines Viertels an Christian Räschke“83BLHA, 7 Senftenberg 475.
Dismembration bedeutete „Auf- bzw. Zerteilung eines Grundstückes“.
1797/98
„Dismembration des Einhufengutes von Johann Emanuel Freudenberg zu Lauta und Verkauf des Viertels an Johann Benjamin Freudenberg“84BLHA, 7 Senftenberg 477.
1798
„Antrag Johann Gottfried Zieglers zu Lauta auf Teilung seiner Wiese und Verkauf des abgesonderten Teils an Christian Räschke“85BLHA, 7 Senftenberg 478.
19. Jahrhundert
Über den Zeitraum 1802/05 zieht sich der folgende Vorgang hin: „Verkauf eines Teils der hinter Buchwalde gelegenen Wiese durch Matthäus Joachims, Halbhüfner zu Lauta, an Hans Paulick zu Buchwalde“86BLHA, 7 Senftenberg 419.
Auch weitere Grundstücksgeschäfte sind langwierig, zumindest nach Lage der Akten.
1803/07
„Antrag Johann Gottfried Moegels zu Klein Koschen auf Abtrennung eines zu seiner Mühle gehörenden Stückes sumpfigen Bodens und Verkauf desselben an Traugott Püschel in Lauta“87BLHA, 7 Senftenberg 452.
1806/17
„Antrag Johann Emanuel Freudenbergs auf Abtrennung einer Viertelhufe Land von seinem 3/4 Hufengut zu Lauta und Verkauf desselben an den Gärtner Hans Koall“88BLHA, 7 Senftenberg 479.
1807
„Verkauf der im Buchwalder Flur gelegenen Sommerwiese durch die Erben des Schumachers Wilke an Matthäus Dupka zu Lauta und Hans Korpin zu Großkoschen“89BLHA, 7 Senftenberg 420.
1810/16
„Tausch der Mühle zu Großkoschen gegen die Bauernmühle bei Lauta durch den Müller Johann Christian Quietzke“90BLHA, 7 Senftenberg 333.
In Verbindung mit den Beschlüssen des Wiener Kongresses 1815 kam Lauta zu Preußen. Weshalb auch das Brandenburgische Landeshauptarchiv beginnend mit der Zeit um das Ende des 18. und den Beginn des 19. Jahrhunderts für die weitere Quellenarbeit wichtig wird.
Mit Angelegenheiten der Kirche befassen sich in diesem Zeitraum die folgenden Dokumente
1804/55
„Hinterlegung des Testaments von Pfarrer und Cantor Johann Daniel Brehsler zu Lauta vom 3. Oktober 1804 und 16. April 1818“91BLHA, 5D Spremberg 156.
1825/47
„Lauta Kr. Calau, Mutterkirche (HON I S. 312), mit Großkoschen, mit Hosena, Leippe, Torno“92BLHA, 5KB1035.
Enthält nur: Hosena, Leippe, Torno.
1845/69
„Hinterlegung des Testaments des Pastors Johann Christian Richter zu Lauta vom 1. Oktober 1845“93BLHA, 5D Spremberg 102.
Weiter geht es mit Grundsatzfragen und Grundstücksangelegenheiten:
18.04.1830
„Rezeß über die Hütungsseparation von Lauta“94BLHA, 24 Calau 233.
24.06.1836
„Rezeß über die Dienst- und Naturalienablösung von Lauta“95BLHA, 24 Calau 232.
1848
„Pachtkontrakt zwischen den Halbhüfnern Kümmel und Kärsten aus Lauta und dem Justizkommissar Uschner aus Lübben über die Uschnersche Wiese“96BLHA, 8 Senftenberg 3315.
1855/60
„Anweisung des Christian August Nadeborn an die Gemeinde Skado, Klein Koschen, Groß Koschen und Lauta zur Wegeinstandsetzung in seiner Funktion als Wegpolizei-Distriktkommissar“97BLHA, 37 Skado 173.
11.12.1858
„Rezeß über die Hütungsseparation von Lauta“98BLHA, 24 Calau 234.
1879/1915
„Verwaltung des Pfarr- und Schulforstes Lauta“99BLHA, 3b III F 4160.
1886
„Krautz, Martin: Auswanderung nach Nordamerika“100BLHA, 3B I St Verweis.
„Kirchenkassenrechnungen für Lauta“ liegen aus dem Zeitraum 1859/61101BLHA, 8 Senftenberg 3372/1. im BLHA und „Kirchenrechnungssachen von Lauta“ für 1862/73102BLHA, 7 Senftenberg 281..
wird fortgesetzt
Anmerkungen
- 1Das Urbar befindet sich im Archiv der Zisterzienserinnenabtei St. Marienstern, Panschwitz-Kuckau. Eine fotografische Reproduktion der nachfolgend zitierten Eintragung ist noch nicht erfolgt. Vgl. dazu auch: Das Zinsregister des Klosters Marienstern [1374/82]. Hg. von W. Haupt und J. Huth. Bautzen 1957. Mit Nachträgen [nach 1382, S. 88.]
- 2Es gibt bislang keinen Beleg dafür, dass diese Eintragung genau so im Urbar enthalten ist. Im Vergleich zu anderen Eintragungen ist sie auch sehr verkürzt. So geht nicht daraus hervor, welche Leistung Mattik vom Kloster St. Marienstern gegen Zahlung von 1 Groschen erhielt. Die Namen Mattik und Benisch sind zur damaligen Zeit gebräuchlich gewesen, auch in den Familien böhmischer und deutscher Adliger bzw. in denen der von ihnen zur Besiedlung mitgebrachten Bauern. Hinzu kommt, dass zum Zeitpunkt der Entstehung des Urbars Beneš von der Duba Landvoigt der Oberlausitz (1372 bis 1388) war und ab 1382 Herr auf Hoyerswerde.
- 3“Der Name Lauta, der 1446 erstmals begegnet, stammt aus dem Wendischen und wird hergeleitet von Luta, d. h. Ansiedlung am Lindenbastlagerplatz.“ (Quelle: Lauta, Kreis Calau. Aus der Geschichte eines niederlausitzischen Dorfes. Festschrift zur 500 Jahrfeier von Lauta am 18., 19., 20. September 1948, Herausgegeben vom Rat der Gemeinde Lauta, S. 3. Das Wort „Luta“ ließ sich in keiner slawischen Sprache finden. Jedoch in den romanischen Sprachen und im Schwedischen.
- 4Die Urkunde befand sich im Staatsarchiv Breslau und gilt als Kriegsverlust. Veröffentlicht wurde sie in der Publikation „Oberlausitzer Beiträge – Festschrift für Richard Jecht, Görlitz 1938, S. 230.
- 5Die nachfolgenden Ausführungen basieren weitgehend auf dem Inhalt folgender Schrift: Knothe, Hermann: Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter. Vom XIII. bis gegen Ende des XVI. Jahrhunderts, Leipzig 1879
- 6Ebenda, S. 548.
- 7Ebenda, S. 87.
- 8Ebenda, S. 552.
- 9Störzner, Friedrich Bernhard: Kamenz unter dem Burggrafen Burghardt von Kamenz, Leipzig 1904, S. 4 f.
- 10Knothe, Hermann, a.a.O., S. 44.
- 11Ebenda, S. 47.
- 12Ebenda, S. 80.
- 13Vgl. ebenda, S. 85.
- 14https://www.archivportal‑d.de/item/KYM6VWD3VFGNSNKPNRL5JARKOPZM3N4H?offset=0&rows=20&_=1672831998406&viewType=list&hitNumber=1
- 15Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Eulenburg_(Adelsgeschlecht)
- 16https://de.wikipedia.org/wiki/Schellendorf_(Adelsgeschlecht)
- 17http://www.boehm-chronik.com/grundherrschaft/SCHAFFGOTSCH.pdf
- 18https://de.wikipedia.org/wiki/Penzig_(Adelsgeschlecht)
- 19Hitschfeld, Alexander: Chronik des Cisterzienserinnenklosters Marienstern in der königlich sächsischen Niederlausitz, Warnsdorf 1894, S. 95. Auf der Internetseite des Klosterarchivs ist die Urkunde mit der Nummer 136 für das Jahr 1400 aufgeführt und dazu folgender Text: „Wenzeslaus, römischer König und König zu Böhmen, bestätigt den Ankauf eines Stück Waldes an der Lug (Luge) gelegen, welchen das Kloster von einem gewissen Herrn Edlen Czaslaw von Penczk, auf Senftenberg gesessen, gekauft hatte.”
- 20BLHA, 37 Senftenberg U 1, Rep. 37 Herrschaft Senftenberg, Kr. Calau — Urkunden
- 21Urkundenbuch des Klosters Dobrilugk und seiner Besitzungen. Hg. von R. Lehmann (Urkundenbuch des Markgraftums Niederlausitz 5). Leipzig, Dresden 1941/1942, S. 329.
- 22Vgl. Brezina, Ludek: Der Landvogt der Niederlausitz zwischen Königsmacht und Ständen (1490–1620). Ein Diener zweier Herren?, Berlin 2017, S. 40.
- 23Ein Bezug des Adelsgeschlechts von Breitenbach zur Lausitz ließ sich bislang nicht eindeutig nachweisen. https://de.wikipedia.org/wiki/Breitenbach_(Adelsgeschlecht). Obwohl sie im nachfolgenden Buch erwähnt werden: Knothe, Hermann: Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Güter. Vom XIII. bis gegen Ende des XVI. Jahrhunderts, Leipzig 1879, S. 141.
- 24Sächsisches Staatsarchiv, 10005 Hof- und Zentralverwaltung (Wittenberger Archiv), Nr. Loc. 4361/01, Bl. Kleinkoschen 001
- 25Sächsisches Staatsarchiv, 10005 Hof- und Zentralverwaltung (Wittenberger Archiv), Nr. Loc. 4361/01, Bl. Kleinkoschen 002
- 26Sächsisches Staatsarchiv, 10040 Obersteuerkollegium, Nr. 0290,1474 Bl. 161; Bl. 175.
- 27. Die Meißener Bistumsmatrikel 1346 –1495 [Original als „Subsidium biennale“ im Lib. Salh., Bl. 84–131). In: CDS I 1, S. 200–234; zit. nach der Edition von W. Haupt. In: Quellen und Forschungen zur sächsischen Geschichte. 4. Bd. Dresden 1968, S. 41.
- 28https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amt_(historisches_Verwaltungsgebiet).
- 29https://de.wikipedia.org/wiki/Minckwitz_(Adelsgeschlecht).
- 30https://de.wikipedia.org/wiki/Maltitz_(Adelsgeschlecht)Ein Ritter.
- 311482 in Senftenberg verstorben und „liegt nebst seiner Gemahlin vor dem hohen Altare“. Vermutlich lautet der Familienname „von der Sahla“. https://de.wikipedia.org/wiki/Sahla
- 32Anno 1499. https://de.wikipedia.org/wiki/Pannwitz_(Adelsgeschlecht)
- 33https://de.wikipedia.org/wiki/Haugwitz
- 34Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 10505/11. Lauta, Amt Senftenberg, steht unter den Nr. 11 und 30.
- 35https://de.wikipedia.org/wiki/Reichst%C3%BCrkenhilfe
- 36Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 08447/27.
- 37Sächsisches Staatsarchiv, 10024 Geheimer Rat (Geheimes Archiv), Nr. Loc. 08446/10.
- 38https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_von_Dehn-Rothfelser. Die Angaben in Wikipedia müssen auf der Grundlage von im Sächsischen Staatsarchiv lagernden Akten geprüft und überarbeitet werden.
- 39Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1985.
- 40Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2005.
- 41https://de.wikipedia.org/wiki/Hufe
- 42Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2088.
- 43Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten, Risse, Bilder, Nr. Schr 005, F 068, Nr 00200p.
- 44https://de.wikipedia.org/wiki/Balthasar_Zimmermann_(Kartograf).
- 45https://de.wikipedia.org/wiki/Matthias_Oeder.
- 46Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Loc. 37677, Rep. 43, Gen. Nr. 0007, Bl. 645–651.
- 47Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1848.
- 48Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten, Risse, Bilder, Nr. Schr 001, F 022, Nr 011 / 018, Mappe G.
- 49Sächsisches Staatsarchiv, 12884 Karten, Risse, Bilder, Nr. Schr 001, F 022, Nr 011 / 018,
a.) Hoyerswerda — Groß-Neida u. die Straße über Nardt nach Senftenberg [110x34 unvollständig];
b., c.) Die Schwarze Elster von Hoyerswerda bis Tätschwitz mit Wasserburger Mühle, Neuwiese, Hammermühle, Laubusch, Kortitz-Mühle [95x20];
d.) Die Teiche nordwestl. Hoyerswerda östl. Geyerswalde nordwestl. Bergen (Der Große Mittele u. Kleine Geyerswalder Teich, Boberholz, Hanscheswiese, Der Lug, Das Große u. Kleine Buchholz, Der Alte Neuwieser Teich, Halschels Teich, Salusch, Neuwieser Krichteich, Stockteich, Mittel- u. Oberteichlein) [64x50 unregelmäßig, farbig];
e.) „Das Feldtholz die Thrane genandt“ westl. Hoyerswerda in der Richtung auf Nardt [48x32];
f.) Gegend um Scado, Groß- u. Klein-Koschen u. Lauta südl. Senftenberg, nordwestl. Hoyerswerda, mit der Pilasch-Mühle [42x32 unregelmäßig];
g.) Gegend um Groß-Koschen, Niemtsch (?), Peikwitz u. Hosena (Bluett- od. Pluto-Mühle) südl. Senftenberg west. Hoyerswerda [38x33 unregelmäßig];
h.) Das Würg[e]holz südl. Klein-Partwitz nordwestl. Hoyerswerda [14x33];
i.) Die Scadoer Heide östl. Senftenberg nordwestl. Hoyerswerda [20x38];
k.) Gegend nordwestl. Hoyerswerda südl. Senftenberg [27x13].
Die Wirren des 30-jährigen Krieges gingen auch an den Bewohnern von Lauta nicht spurlos vorbei. Wegen der ihnen entstandenen Lasten und Schäden beschwerten sie sich bei der Geheimen Kriegskanzlei. So im August bzw. September 164149Sächsisches Staatsarchiv, 11237 Geheimes Kriegsratskollegium, Nr. Loc. 10765/04. - 50Sächsisches Staatsarchiv, 11237 Geheimes Kriegsratskollegium, Nr. Loc. 10767/01.
- 51https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=02.03.08.01&bestandid=11237&_ptabs=%7B%22%23tab-geschichte%22%3A1%7D#geschichte.
- 52Flurstück bei dem Ort Sauo, u. a. mit Quellen
- 53BLHA, 8 Senftenberg 3372.
- 54BLHA, 8 Senftenberg 3205.
- 55BLHA, 8 Senftenberg 1775.
- 56Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2150.
- 57BLHA, 7 Senftenberg 356.
- 58Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2021.
- 59Sächsisches Staatsarchiv, 10088 Oberkonsistorium, Nr. Rep. 139e, Nr. 36.
- 60Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2060.
- 61http://www.zeno.org/Adelung-1793/A/Ausschroten
- 62Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1996.
- 63https://www.lausitzer-weinfreunde.de/geschichte/anbaugebiete/senftenberg/
- 64BLHA, 8 Senftenberg 1792.
- 65Ein wiederkehrender privilegierter Jahreszins an den Grundherrn, der gleichzeitig von allen anderen Abgaben befreite
- 66BLHA, 8 Senftenberg 1780.
- 67Heute OIrtsteil von Großräschen.
- 68BLHA, 8 Senftenberg 1781.
- 69Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1947.
- 70Sächsisches Staatsarchiv, 10040 Obersteuerkollegium, Nr. Rep. 139p, Nr. 46.
- 71Sächsisches Staatsarchiv, 10025 Geheimes Konsilium, Nr. Rep. 139a, Nr. 440.
- 72https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=01.05.01&bestandid=10025&_ptabs=%7B%22%23tab-geschichte%22%3A1%7D#geschichte
- 73https://www.oberpoellnitz.de/steuerregister-fuer-oberpoellnitz/quatembersteuer-oberpoellnitz/index.html.
- 74Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 1934.
- 75BLHA, 8 Senftenberg 1793
- 76BLHA, 7 Senftenberg 473.
- 77Sächsisches Staatsarchiv, 10036 Finanzarchiv, Nr. Rep. 139c, Nr. 2722. Auch Freiholz genannt: „freyholz oder gnadenholz nennet man bey dem forstwesen eine gewisse anzahl stamm- oder ander holz, welches gewissen personen ohne entgeld verabfolget wird.“ Zitiert nach: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 4 (1942), Bd. IV,I,V (1958), Sp. 575, Z. 58.
- 78Sächsisches Staatsarchiv, 10040 Obersteuerkollegium, Nr. Rep. 139p, Nr. 54.
- 79BLHA, 7 Senftenberg 175.
- 80BLHA, 8 Senftenberg 2384.
- 81BLHA, 7 Senftenberg 474.
- 82BLHA, 7 Senftenberg 103.
- 83BLHA, 7 Senftenberg 475.
- 84BLHA, 7 Senftenberg 477.
- 85BLHA, 7 Senftenberg 478.
- 86BLHA, 7 Senftenberg 419.
- 87BLHA, 7 Senftenberg 452.
- 88BLHA, 7 Senftenberg 479.
- 89BLHA, 7 Senftenberg 420.
- 90BLHA, 7 Senftenberg 333.
- 91BLHA, 5D Spremberg 156.
- 92BLHA, 5KB1035.
- 93BLHA, 5D Spremberg 102.
- 94BLHA, 24 Calau 233.
- 95BLHA, 24 Calau 232.
- 96BLHA, 8 Senftenberg 3315.
- 97BLHA, 37 Skado 173.
- 98BLHA, 24 Calau 234.
- 99BLHA, 3b III F 4160.
- 100BLHA, 3B I St Verweis.
- 101BLHA, 8 Senftenberg 3372/1.
- 102BLHA, 7 Senftenberg 281.